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Schauspieler O.W. Fischer gestorben

4. Februar 2004
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Der Schauspieler O.W. Fischer, einer der großen Leinwandstars der Nachkriegszeit, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Das bestätigte am Dienstag (4.2.2004) der Bürgermeister von Fischers Heimatort Vernate, Sandro Soldati. In dem Dorf am Luganersee hatte Otto Wilhelm Fischer seit 1960 zurückgezogen gelebt. Neben Curd Jürgens galt Fischer, der mit Maria Schell und Ruth Leuwerik Liebespaare spielte, als einer der höchstbezahlten Schauspieler im deutschen Kino der 50er Jahre - und als charmanter Herzensbrecher. Zu seinen mehr als 40 Filmen gehören unvergessene Erfolge wie "Ludwig II.", "Hanussen" (beide 1955), "Peter Voß der Millionendieb", "Helden" (beide 1958), "Es muss nicht immer Kaviar" sein (1961) und "Frühstück im Doppelbett" (1963).

In ersten Reaktionen zeigten sich Freunde und Kollegen des großen Schauspielers bestürzt. Seine Kollegin Liselotte Pulver sagte, sie sei "sehr, sehr traurig" über den Tod ihres Filmpartners. "Er war einfach ein Symbol für meine Anfangszeit beim Film". Der frühere Präsident des Goethe-Instituts und Filmhistoriker Hilmar Hoffmann sagte: "Fischer war unverwechselbar. Fischer war immer Fischer."

Otto Wilhelm Fischer wurde am 1. April 1915 in Klosterneuburg bei Wien als Sohn eines Hofrats geboren. Nach dem Abitur und einigen Semestern an der Universität Wien nahm er Schauspielunterricht am Reinhardt-Seminar. Er kam nach Engagements am Theater in der

Josephstadt, den Münchner Kammerspielen und dem Deutschen Volkstheater in Wien an das Burgtheater, dessen Mitglied er von 1945 bis 1952 war. 1987 stand Fischer nach langer Pause zum letzten Mal vor der Kamera, für die TV-Kurzgeschichte "Herbst in Lugano".