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Schlag gegen illegale Minen

12. Mai 2015

Der Abbau von Bodenschätzen war bislang für Kolumbiens FARC-Rebellen die wichtigste Einnahmequelle. Jetzt haben Sicherheitskräfte der Regierung das Millionengeschäft beendet und mehrere ihrer Bergwerke geschlossen.

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Bergbau in Kolumbien (Bild: AP/ Fernando Vergara)
Bild: picture-alliance/AP Photo/F. Vergara

In einem Großeinsatz haben kolumbianische Streitkräfte mehr als 60 illegale Bergwerke der linksgerichteten Guerillaorganisation FARC überfallen. Dabei zerstörten sie Maschinen, nahmen 59 Verdächtige fest, darunter mehrere mutmaßliche Rebellen. Es sei der schwerste Schlag gegen den illegalen Bergbau seit zehn Jahren, teilte das Verteidigungsministerium mit. Durch den Abbau von Gold, Wolfram und Coltan hätten die Rebellen monatlich über 20 Milliarden Pesos (7,4 Millionen Euro) eingenommen.

Millionengeschäft am Fiskus vorbei

Experten schätzen, dass gerade mal ein Fünftel der 57 Tonnen Gold, die jährlich in Kolumbien abgebaut werden, aus steuerzahlenden Bergbaubetrieben stammen. "Der illegale Bergbau hat sich zu einer der wichtigsten Finanzquellen für terroristische und kriminelle Gruppen entwickelt", sagte Verteidigungsminister Juan Carlos Pinzón.

An dem Einsatz im Südosten des Landes waren rund 600 Soldaten beteiligt. Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) sind die größte und älteste Guerilla-Gruppe des südamerikanischen Landes. Seit Ende 2012 verhandeln sie mit der kolumbianischen Regierung über ein Friedensabkommen. In dem seit Jahrzehnten andauernden Konflikt sind bislang mehr als 200.000 Menschen ums Leben gekommen.

bri/as (Reuters, dpa)