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Schlagabtausch zwischen Israel und Palästinensern

23. Juni 2012

Der Gazastreifen sowie die angrenzenden Gebiete in Israel kommen nicht zur Ruhe. Weitere Raketenangriffe militanter Palästinenser sowie israelische Luftschläge beendeten eine informelle Feuerpause.

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Durch einen israelischen Luftangriff zerstörtes Gebäude der im Gaza-Streifen herrschenden Hamas (Foto: Reuters)
Bild: REUTERS

Die Waffenruhe war von der im Gaza-Streifen herrschenden radikal-islamischen Hamas in der Nacht zum Donnerstag (21.06.2012) ausgerufen worden. Dennoch wurden weiter Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Nach Agenturberichten hielten sich Extremisten palästinensischer Splittergruppen nicht an die Vorgaben der Hamas. Im Gegenzug flog die israelische Luftwaffe weitere Angriffe auf Ziele im Gaza-Streifen.

Mindestens 13 Tote

Nach Angaben von Palästinensern wurden bei den israelischen Luftschlägen seit Freitag mindestens zwei Mitglieder militanter Organisationen getötet. Seit Beginn der neuen Runde der Feindseligkeiten am Montag starben im Gazastreifen damit mindestens 13 Menschen. Rund 30 weitere Personen erlitten Verletzungen. In Israel wurden fünf Menschen durch palästinensische Angriffe verletzt. Seit Wochenbeginn schlugen nach Armeeangeben mehr als 150 Raketen und Granaten aus dem Gaza-Streifen auf israelischem Territorium ein.

In und um den Gaza-Steifen kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den israelischen Streitkräften und palästinensischen Extremisten. Um die Jahreswende 2008/2009 marschierten israelische Truppen nach ständigen palästinensischen Raketenangriffen in den Gaza-Streifen ein. Bei Kämpfen starben dort nach Angaben von Palästinensern mehr als 1400 Menschen.

Gaza: Fünf Jahre Hamas-Herrschaft

Israel hatte sich 2005 aus dem Küstenstreifen zurückgezogen. Auf Anordnung der Regierung werden 31 jüdische Siedlungen von der Armee zwangsgeräumt. Auf die gewaltsame Übernahme der Macht durch die Hamas 2007 reagierte Israel mit einer Blockade des Gebiets, die trotz Lockerungen im Prinzip bis heute anhält. Ein Großteil der mehr als 1,6 Millionen Einwohner lebt unterhalb der Armutsgrenze, mehr als die Hälfte ist auf Zuwendungen internationaler Hilfsorganisationen angewiesen.

wl/sti /dpa, afp, dapd)