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Schleichende Enteignung - deutsche Sparer in der Zinsfalle

17. April 2013

Mit günstigen Krediten bekämpfen Notenbanker die Finanzkrise. Den Staaten hilft das, denn niedrige Zinsen sind gut für den Schuldner: der Wert seiner Außenstände wird immer weniger - die realen Staatsschulden sinken. Auch Banken profitieren: trotz des billigen Geldes kassieren sie hohe Dispo- und Überziehungszinsen. Nur einer leidet: der Sparer. Sein Vermögen verliert Tag für Tag an Wert.

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Schon als Kind lernt der Deutsche ein guter Sparer zu sein, Cent für Cent füttern die Kleinsten ihr Sparschwein. In München wird das sogar an den Schulen trainiert. Die Erwachsenen aber müssen gerade feststellen: Sparen lohnt nicht mehr. Im Gegenteil. Doch warum häuft der Deutsche dennoch Euro für Euro bei der Bank an? Das ist kulturell und historisch tief verwurzelt, weiß Professor Martin Kocher von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Wut der Sparer bekommt derzeit der bayerische Bankenverband zu spüren. Kein Wunder, sind es doch die Banken, die durch die historisch niedrigen Zinsen zurzeit gute Geschäfte machen. Carmen Meyer über die schleichende Enteignung der Sparer.