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Lifestyle

Schmerzweiterleitung - wie sie funktioniert

Martin Brandt1. Februar 2012

Nichts warnt den Körper so eindringlich vor Gefahr wie Schmerz. Damit wir Schmerz bemerken können, hat unser Körper ein weit verzweigtes "Meldesystem". Die Schmerzmelder sind Fühler, die als Nozizeptoren bezeichnet werden.

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Nozizeptoren sind spezielle Sinneszellen. Der Mensch hat durchschnittlich 200 Schmerz-Rezeptorzellen pro Quadratzentimeter Haut. Das bedeutet, es gibt mehr Schmerzrezeptoren als andere Hautsinneszellen, wie etwa die für Druck oder Temperatur. Schmerzsinneszellen finden sich auch in Muskeln und Organen, in jedem Gewebe außer in Gehirn und Leber. Sie registrieren Verletzungen und leiten den Reiz über das Rückenmark zum Gehirn weiter. Erst dann nehmen wir den Schmerz wahr. Die Schmerz-Sinneszellen reagieren sofort, wenn ein Reiz so stark ist, dass er größeren Schaden anrichten könnte. So schützt sich der Körper. Das Schmerzempfinden ist nicht bei allen Menschen gleich, da es von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Aber auch das Schmerzempfinden eines Einzelnen ist nicht immer gleich. Zum Beispiel kann ein Schmerzreiz, der an einem Tag zu einer starken Schmerzreaktion führt, wird an einem anderen Tag lediglich als störend empfunden werden. In beiden Fällen wurde der Reiz von den Nozizeptoren wahrgenommen und weitergeleitet. Die Schmerzschwelle hat sich jedoch verschoben.