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Schmutzfilter fürs Netz

20. Juni 2002

Ein neuer Internet-Filter soll Kinder und Jugendliche besser vor Gewalt- und Pornodarstellungen im Internet schützen. Die Stärke des Systems ist die Genauigkeit, mit der es filtern kann.

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Bild: Bilderbox

Zum ersten Mal können Eltern und Lehrer selbst "individuell und ganz präzise" bestimmen, welche Web-Inhalte auf dem Monitor gesperrt werden. Das sagte Professor Marcel Machill, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der internationalen Initiative ICRA, bei der Premiere des Filtersystems. Zwar gebe es bereits mehrere kommerzielle Filterprodukte auf dem Markt. "Kein anderes System kann aber in dieser Genauigkeit filtern", sagte Machill. "Sie können den Filter so einstellen, dass zum Beispiel grundsätzlich niemals Gewaltdarstellungen zu sehen sind, außer bei einer ausdrücklich ausgewählten Ausnahme wie beispielsweise dem Boxkampf."

Freiwillige Kooperation der Anbieter

Das ICRA-Filtersystem beruht auf der freiwilligen Kooperation der Anbieter, die ihre Web-Seiten je nach Inhalten in bestimmte Kategorien klassifizieren sollen. Diese Webseiten erhalten dann ein elektronisches Etikett, das von dem neuen Filter gelesen werden kann. Eltern und Lehrer können diesen Filter individuell einstellen und damit entscheiden, welche Web-Seiten blockiert werden.

Die Organisatoren betonten, sie wollten in den kommenden Monaten die 1000 meistbesuchten Web-Seiten, die gut 80 Prozent der gesamten Internet-Nutzung ausmachten, für ihr Projekt gewinnen. ICRA (Internet Content Rating Association) war 1999 von internationalen Stiftungen, der Bertelsmann-Stiftung sowie führenden Technologieunternehmen wie AOL, IBM, T-Online und Microsoft ins Leben gerufen worden. dpa/(pg)