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Priesterweihe trotz gleichgeschlechtlicher Partnerschaft

17. Mai 2015

Die Kirche Schottlands will künftig die Priesterweihe von Geistlichen erlauben, die in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften leben. Ein Ergebnis jahrelanger Debatten - weitere historische Entscheidungen stehen noch aus.

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Kirche Schottland Edinburgh Vollversammlung (Foto: picture alliance/empics/D: Cheskin)
Bild: picture alliance/empics/D: Cheskin

Bei der Generalversammlung der Kirche in Edinburgh stimmten am Samstag 309 Mitglieder für die Regelung und 182 dagegen. Während der jährlichen Hauptversammlung soll kommende Woche zudem darüber abgestimmt werden, ob auch Geistliche in gleichgeschlechtlichen Ehen zum Priester geweiht werden dürfen.

Die historische Entscheidung fiel ohne größeren Protest des traditionellen Lagers der Kirche. Die Zeitung "Herald" berichtete, dass lediglich 50 Geistliche die Kirche wegen der Entscheidung verlassen hätten. Im Jahr 2013 hatte die Kirche bereits die Ordination Homosexueller zugelassen - der Entscheidung waren aber jahrelange Debatten zwischen dem liberalen und dem konservativen Lager vorausgegangen. Der Diskussionsleiter John Chalmers sagte im Anschluss über die Entscheidung: "Es gibt viel mehr, das wir als Kirche lernen müssen. Das ist die Macht der Harmonie."

Die Kirche Englands verbietet indes ihren Geistlichen die gleichgeschlechtliche Ehe. Allerdings wird dieses Verbot von einigen Bischöfen zunehmend in Frage gestellt. Eine gleichgeschlechtliche zivile Lebenspartnerschaft wird den Geistlichen dagegen erlaubt, solange sie den Zölibat einhalten.

pab/kle (afp, church of scotland)