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Schröder und Bush demonstrieren Nähe

27. Februar 2004

US-Präsident George W. Bush und Bundeskanzler Gerhard Schröder haben bei ihrem Treffen im Weißen Haus ihre Meinungsverschiedenheiten für beendet erklärt. Beide Politiker betonten auch ihr gutes persönliches Verhältnis.

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Wollen die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts "gemeinsam bewältigen"Bild: AP

Ein versöhnlicher Ton hat das erste Treffen von
US-Präsident George W. Bush und Bundeskanzler Gerhard Schröder im Weißen Haus nach zwei Jahren geprägt. Bush sagte nach einer 45-minütigen Unterredung am Freitag (27.2.2004): "Wir haben natürlich Meinungsverschiedenheiten gehabt. Wir sind (aber) entschlossen, unsere Differenzen hinter uns zu bringen und nach vorn zu schauen." Zu Gerhard Schröder habe er ein gutes Verhältnis. Schröder betonte, beide hätten bei ihrem vorausgegangenen Treffen nicht über die Vergangenheit, sondern über Gegenwart und Zukunft gesprochen.

Übereinstimmung zwischen beiden Ländern

Bush begrüßte die Zusammenarbeit beider Länder auf vielen Gebieten. "Die Deutschen spielen eine konstruktive Rolle in Afghanistan. Wir schätzen das sehr", erklärte der Präsident. Beide Seiten seien an einem stabilen Irak interessiert. Auch bei einer Friedenslösung für den Nahen Osten gebe es "ein großes Maß an Übereinstimmung".

Deutschland sei ein wichtiger Partner der USA, auch wenn es verschiedene Ansichten gebe. Diese seien unter "Freunden" aber nichts Schlimmes. Der US-Präsident freue sich auf weitere gute Beziehungen zu Deutschland. Schröder sprach von einem "guten Gespräch, zweier, die wissen, dass sie die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nur gemeinsam bewältigen können".

Gemeinsame Erklärung betont Einigkeit

Zuvor war eine gemeinsame Erklärung beider Regierungschefs veröffentlicht worden, in der Schröder und Bush die tiefe Verbundenheit Deutschlands und der USA betonen und sich gegenseitig versichern, ihre Politik künftig eng miteinander abzustimmen.

In der Erklärung heißt es unter anderem: "Mit einer Agenda für gemeinsames Handeln wird sich das deutsch-amerikanische Bündnis als ebenso wichtig für die Förderung von Frieden, Sicherheit und Wohlstand im 21. Jahrhundert erweisen, wie es dies in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war." Ziel sei es, die Herausforderungen wie etwa den internationalen Terrorismus gemeinsam zu bewältigen. In allgemeiner Form kündigten Bush und Schröder die Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen beider Staaten an.

Erstes Treffen nach zwei Jahren im Weißen Haus

Schröder traf Bush zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren im Weißen Haus. Nach der Unterredung mit Bush reist der Kanzler nach Jackson im Bundesstaat Mississippi weiter, wo er die Ausstellung "The glory of Baroque Dresden" ("Der Ruhm des barocken Dresden") eröffnen wird. (ali)