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Schreiben ohne Tastatur

14. November 2001

Eine ungewöhnliche Tastatur sorgt für Aufsehen auf der Computermesse Comdex in Las Vegas.

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Künstliche Intelligenz verhilft den Buchstaben zur Eingabe.Bild: Senseboard

Eine ungewöhnliche Tastatur sorgt für Aufsehen auf der Computermesse Comdex in Las Vegas. Dort stellte die schwedische Firma Senseboard ihr Virtual Keyboard vor. Die Schweden wollen den Besitzern mobiler Endgeräte die Eingabe von Daten erleichtern. Gerade bei Taschencomputern, auch als PDA (Personal Digital Assistant) bezeichnet, sind die Tastaturen oft winzig. Die Tastatur, die eigentlich keine ist, besteht aus zwei gepolsterten Schlaufen mit Sensoren. Diese stülpt sich der Anwender über die Handrücken. Dabei zeichnen Sensoren in den Schlaufen die Fingerbewegungen auf. So lässt sich auf einer Tischplatte Geschriebenes aufzeichnen. Damit das Tippen nicht in unsinniges Geschreibe ausartet, setzen die Schweden auf die künstliche Intelligenz. In den Handschlaufen werkelt ein künstliches neuronales Netzwerk. Die Meldungen der Sensoren werden dort verarbeitet. Dabei geschieht nichts weiter, als dass die Software in den Hanschlaufen versucht, aus den Fingerbewegungen ein sinnvolles Muster zu erkennen. Diese Daten werden dann entweder drahtlos oder über ein Kabel zum PDA oder Smartphone geschickt.

Damit nicht jede ungewollte Bewegung zu einer unsinnigen Eingabe führt, verfügt das Virtual Keyboard auch über eine Pausentaste. Die imaginäre Tastatur soll im März nächsten Jahres auf dem Markt erscheinen. Dann wird sich zeigen, wie intelligent die eingebaute Software ist.

Senseboard Technologies wurde im Jahr 2000 gegründet und ist in Stockholm ansässig. Firmengründerin Gunilla Alsiö ist Wissenschaftlerin und hat sich unter anderem mit Ergonomie und Beschäftigungstherapie beschäftigt.