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Kriminalität

Schulausfall wegen Gewaltwelle in Rio

19. August 2017

Die brasilianische Stadt Rio de Janeiro hat einen Negativrekord aufgestellt: Nach Medienberichten mussten wegen anhaltender Gewalt etwa 20.000 Schüler zu Hause bleiben. Noch nie wurde ein derart hoher Wert registriert.

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Brasilien: Großeinsatz gegen bewaffnete Banden in den Armenvierteln von Rio de Janeiro
Bild: Reuters/R. Moraes

Neben 23 Schulen blieben den Angaben zufolge auch 16 Kindergärten sowie 16 weitere Einrichtungen für Kinder geschlossen. In manchen Stadtgebieten herrschen seit einigen Tagen bürgerkriegsähnliche Zustände.

In Jacarezinho im Norden Rios liefern sich Drogenbanden und die Polizei seit acht Tagen ununterbrochen Schießereien. Fünf Personen kamen ums Leben, vier weitere wurden verletzt. Allein dort können derzeit rund 2.300 Kinder keine Schule besuchen. Auch in anderen Gebieten wird gekämpft.

Tausende Soldaten sollen für Sicherheit sorgen

Ende Juli waren rund 8.500 Soldaten zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit nach Rio abkommandiert worden. Sie sollen die wegen ausstehender Gehälter und fehlender Ausrüstung nur begrenzt einsatzbereiten Polizeieinheiten verstärken, gezielt gegen Drogenbanden vorgehen und Überfälle verhindern. Die Bilanz der bisherigen Aktionen fällt bislang allerdings eher bescheiden aus.

HF/cgn (dpa, kna)