1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Comeback geplatzt

11. August 2009

Das von den Formel-1- Fans bejubelte Comeback in der Königsklasse des Motorsports fällt aus. Michael Schumacher musste wegen seiner anhaltenden Nackenbeschwerden passen.

https://p.dw.com/p/J7UX
Schumacher mit Ferrari-Pferd. Foto: dpa
Bild: picture-alliance/ dpa

"Ich habe absolut alles versucht, dieses Comeback auf Zeit möglich zu machen, aber zu meinem größten Bedauern klappt es nicht", schreibt der siebenmalige Weltmeister auf seiner Homepage. "Die Schmerzen im Nacken haben wir leider nicht in den Griff bekommen - auch wenn wir alles versucht haben, was medizinisch und therapeutisch machbar ist."

Schwerer Motorradunfall im Februar

Schumachers Sturz in einem Motorradrennen im Juni 2008. Foto: ap
Schumacher stürzte mehrfach bei seinen MotorradrennenBild: AP

Michael Schumacher hatte sich bei einem Motorrad-Unfall im Februar offenbar schwerer verletzt als bisher bekannt war. Der 40-Jährige spricht von "Brüchen im Bereich Kopf und Hals", die dafür sorgten, dass sein Nacken den extremen Belastungen der Formel 1 nicht standhielt. Die Nackenbeschwerden waren bei Testfahrten auf dem Ferrari-Gelände in Mugello in Italien aufgetreten und hatten sich nach Schumachers Worten nicht gebessert.

"Ich bin zutiefst enttäuscht"

Eigentlich wollte der erfolgreichste Formel 1- Fahrer aller Zeiten, der 2006 seine Karriere beendet hatte, am 23. August beim Großen Preis von Europa in Valencia in Spanien für den verletzten Ferrari-Fahrer Felipe Massa einspringen. Daraus wird nun nichts. "Ich bin zutiefst enttäuscht. Mir tut es wahnsinnig leid für die Jungs bei Ferrari und alle die Fans, die mir die Daumen gedrückt haben.", schreibt Schumacher. "Jetzt bleibt mir nur, dem gesamten Team die Daumen für die nächsten Rennen zu drücken."

Verständnis für Schumachers Entscheidung

Schumacher 2005 im Ferrari in Silverstone Foto: AP
Nur ein Bild aus der Vergangenheit: Schumacher im FerrariBild: AP

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo sagte, er sei "sehr unglücklich" über die Absage Schumachers. "Wir hätten Michael sicher wieder um den Sieg kämpfen sehen. Im Namen Ferraris und aller Tifosi danke ich Schumacher für seine Hingabe, die er in dieser Situation bewiesen hat." Beim Rennen in Valencia wird nun der italienische Testfahrer Luca Badoer im Ferrari-Cockpit sitzen. Schumachers Bruder Ralf warb um Verständnis. Es sei zwar schade für alle, die sich über das Comeback gefreut hätten, "aber die Entscheidung ist rundherum zu akzeptieren." Ähnlich äußerte sich auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Die Gesundheit geht vor, das ist klar." (sn/mm/dpa/sid/ap)