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Lifestyle

Schwankschwindel - wenn die Orientierung verloren geht

Marcus Schlench9. November 2011

Plötzlich dreht sich die Welt oder die Umgebung scheint zu schwanken: Ein Schwindelanfall. Schwindel kann vielfältige Ursachen haben. Hinter akuten Schwindelattacken verbergen sich beispielsweise häufig neurologische Erkrankungen, etwa Entzündungen des Gleichgewichtsnervs.

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Schwindel ist zunächst einmal keine Krankheit sondern eine Sinnesempfindung. Er entsteht, wenn das Gleichgewichtsorgan im Innenohr andere Informationen zum Gehirn meldet als Augen, Haut- und Muskelfühler. Die räumliche Orientierung geht in der Folge verloren. Oft wird Schwankschwindel durch eine Nervenerkrankung, der sogenannten Polyneuropathie hervorgerufen. Die Erkrankung führt zu oft zu einer Sensibilitätsstörung in den Beinen und dadurch zu einem Taubheitsgefühl. Die Beinnerven melden zu spät, wo sie langgehen. Durch diesen Mangel an Informationen entsteht das Gefühl von Gleichgewichtsstörungen und Schwindel. Durch das so genannte Neurofeedback-Training kann man sein Gleichgewicht verbessern. Der Patient bekommt gezeigt, wann er sich in Schieflage befindet und kann unmittelbar darauf reagieren. Dabei lernt das Gehirn durch die beständige Wiederholung von Bewegungs- und Balanceübungen wieder das normale Gehen. Das Gehirn hat schließlich den Eindruck, dass die Beinnerven eigentlich wieder ganz normal funktionieren, obwohl das nicht der Fall ist, er lernt, sein Defizit auszugleichen. Viele Patienten schaffen es über einen längeren Zeitraum, mit weniger Informationen fast normal wieder zu laufen.