Schweden: European Development Days 2009 in Stockholm | Newsletter & Co. | DW | 08.12.2009
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Schweden: European Development Days 2009 in Stockholm

Während der Europäischen Entwicklungstage in Stockholm organisierte die DW-AKADEMIE eine hochrangig besetzte Podiumsdiskussion zu den Auswirkungen der neuen Medien auf Politik, Medienlandschaft und Entwicklung in Afrika.

Ellen Johnson-Sirleaf, Präsidentin der Republik Liberia und Raila Odinga, Premierminister der Republik Kenia mit Moderator Patrick Leusch.

Ellen Johnson-Sirleaf, Präsidentin der Republik Liberia und Raila Odinga, Premierminister der Republik Kenia mit Moderator Patrick Leusch.

Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Neue Medien für eine neue Welt: Demokratie und Entwicklung“ waren sich einig: Die modernen Medien haben die Kommunikationsmöglichkeiten auch in Afrika erheblich erweitert. So setzte Kenias Premierminister Raila Odinga in seinem jüngsten Wahlkampf unter anderem auf Blogs, um junge Wähler zu erreichen: „Wir waren so in der Lage, mit Menschen zu kommunizieren, die von anderen Kandidaten nicht erreicht wurden. Und wir bekamen wichtige Rückmeldungen auf die Themen unserer Politik“, sagte der Politiker in Stockholm.

Laut Ellen Johnson-Sirleaf, Präsidentin von Liberia, leisten die neuen Medien einen wichtigen Beitrag bei der gesellschaftlichen Entwicklung eines Landes: „Man bekommt eine globale Perspektive. Man kann Erfahrungen austauschen, voneinander lernen und sich informieren“, sagte die Präsidentin während der Veranstaltung der DW-AKADEMIE.

Und vor allem, so Camille Sawadogo, könne man auch selber tätig werden: „Die Menschen wollen nicht länger nur Hörer sein. Sie wollen aktiv werden“, meinte der Direktor von Radio Salaki aus Burkina Faso. Er habe beobachtet, dass „Mobiltelefone das Lokalradio in dieser Hinsicht stark verändert haben“. So würden zunehmend Hörer anrufen, um Themen vorzuschlagen oder Informationen weiterzugeben.

11.2009 DW-AKADEMIE Projektentwicklung Media Development Day Schweden 2009 2

Panel: Camille Sawadogo, Burkina Faso; Wambui Waweru, Republik Kenia und Israel Yoroba, Côte d'Ivoire

Zugleich böten Mobiltelefone auch neue Möglichkeiten für die Radiosender selber, so Wambui Waweru, Wirtschaftsredakteurin vom kenianischen Radiosender Capital FM: „Wir versenden SMS, um auf Eilmeldungen und Topnews hinzuweisen. Die Leute können dann unseren Sender einschalten oder im Internet die jeweiligen Berichte in voller Länge lesen“.

Zugleich, waren sich die Podiumsteilnehmer einig, stellen die neuen Medien ihre Macher auch vor neue Herausforderungen. Selbstregulierung etwa sei dringend geboten, mahnte Patsy Tlakula von der Afrikanischen Kommission für Menschen- und Persönlichkeitsrechte. Und dies, bevor afrikanische Regierungen auf diesem Gebiet ähnliche Restriktionen errichteten wie bei den traditionellen Medien.

Die größte Herausforderung allerdings werde es sein, bestand Eingkeit in der Runde, die nötige technische Infrastruktur zu schaffen. Mobiltelefone seien zwar mittlerweile weit verbreitet, doch Zugang zum Internet hätten derzeit noch zu wenige Afrikaner.

Thema der Diskussion:
„Neue Medien für eine neue Welt: Demokratie und Entwicklung“
Ort:
European Development Days – 2009, Stockholm, Schweden
Datum:
22.-24. Oktober 2009
Podiumsgäste:
Ellen Johnson-Sirleaf, Präsidentin von Liberia; Raila Odinga, Premierminister von Kenia; Israël Yoroba, Blogger, Le blog de Yoro, Elfenbeinküste; Pansy Tlakula, African Commission on Human and People’s Rights; Professor Fackson Banda, School of Journalism and Media Studies, Rhodes University; Camille Sawadogo, Direktorin, CEMECA und des Lokalradios Salaki, Burkina Faso; Wambui Waweru ,Capital FM Radio, Kenia; Lieve Fransen, Direktorin, Representations Directorate for the European Commission’s Directorate-General Communication.
Einleitung: Mactar Silla, Vorsitzender der Vereinigung Privater Fernsehsender und Produzenten Afrikas
Moderator: Patrick Leusch, Leiter Projektentwicklung DW-AKADEMIE

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