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Schweden fürchtet Klose

23. Juni 2006

Nach Ansicht von Kapitän Michael Ballack geht die deutsche Fußball-Elf als Favoritin in das Achtelfinale gegen Schweden. Die Skandinavier gelten aber als bislang schwerster Gegner der Deutschen bei diesem WM-Turnier.

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Deutschland zählt auf ihn, Schweden zittert vor ihm: Stürmer Miroslav KloseBild: AP

Jürgen Klinsmann geht mit dem totalen Glauben an einen Sieg in das WM-Achtelfinale gegen Schweden. "Alles andere hat keinen Platz in unserem Kopf", sagte der Bundestrainer vor der Abreise der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach München. Alle 23 Spieler des Kaders seien fit für die Partie am Samstag (24.6., 17 Uhr). "Die Mannschaft brennt", erklärte Klinsmann. Er betonte, dass seine Aussagen, die WM sei für ihn erst ab dem Halbfinale ein Erfolg, nichts mit seiner persönlichen Zukunft zu tun hätten.

Der 12. Mann auf der Tribüne

WM 2006 Qualifikation, Zlatan Ibrahimovic
Tor-Hoffnung der Schweden-Elf: Zlatan IbrahimovicBild: AP

Glaubt man der schwedischen Presse, so freut sich das Krimi-Land Schweden derweil auf einen spannenden Thriller in München, fürchtet Miroslav Klose als gnadenlosen Vollstrecker und hofft auf "Inspektor Ibrahimovic" als Retter in der Not. "Höchste Zeit für ein Traumtor", schrieb "Dagens Nyheter" an die Adresse von Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic. Der Einsatz des zuletzt verletzten Schweden gilt allerdings weiter als unsicher. Immerhin schoss der 24-Jährige nach einer auskurierten Zerrung beim Bremer Training am Freitag schon wieder kraftvoll auf das Tor, traf auch bei akrobatischen Einlagen und veranlasste den in der Regel extrem kurz angebundenen Trainer Lars Lagerbäck zu einer Art Mini-Jubelausbruch: "Er macht einen guten Eindruck, alles okay."

Etwas fürchten die Schweden noch mehr als Kloses Torinstinkt oder taktische Schachzüge von Bundestrainer Jürgen Klinsmann: Die Begeisterungswelle des deutschen Publikums. "Ein Alptraum", konstatierte "Aftonbladet". Dass auch der brasilianische Schiedsrichter Carlos Simon unter diesem Druck die Übersicht zu Gunsten der Gastgeber verlieren könnte, fürchten die Nordlichter allerdings nicht: "An dem gibt es nichts auszusetzen", meinte Ex- Nationalspieler Johan Mjällby, der Simon bei der WM 2002 selbst im Spiel gegen England (1:1) erlebt hat.

Stammelf läuft auf

Bundestrainer Jürgen Klinsmann wird gegen Schweden seine WM-Stammelf aufbieten. Der im abschließenden Gruppenspiel gegen Ecuador (3:0) wegen einer drohenden Gelb-Sperre nicht eingesetzte Christoph Metzelder wird für Robert Huth in die Innenverteidigung zurückkehren, ansonsten sind keine Änderungen geplant. Im Tor wird Jens Lehmann stehen. Die Viererabwehrkette bilden Arne Friedrich, Per Mertesacker, Metzelder und Philipp Lahm. Im Mittelfeld sind weiterhin Bernd Schneider, Torsten Frings, Kapitän Michael Ballack und Bastian Schweinsteiger erste Wahl. Das deutsche Angriffsduo heißt Miroslav Klose und Lukas Podolski.

Ralf Edström (53), Schütze eines Traumtors bei der 2:4-Niederlage gegen die späteren deutschen Weltmeister beim WM-Turnier 1974, verlangt vor allem eine deutliche Leistungssteigerung von Henrik Larsson: "Der muss deutlich mehr Verantwortung übernehmen als bisher im Turnier." Der 34-jährige Angreifer gilt als technisch exzellent und sehr beweglich. Er hat jedoch bei der WM noch nicht überzeugt. Große Hoffnungen setzen die Skandinavier in das Duell Fredrik Ljungberg kontra Arne Friedrich auf der rechten deutschen Abwehrseite. "Er ist das deutsche Sicherheitsrisiko", urteilte "Expressen" über den Berliner. (mas)