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Schweden ist Weltmeister

21. Mai 2017

Schweden und Kanada bekämpfen sich in einem spannenden und teilweise hochklassigen Finale der Eishockey-WM in Köln 80 Minuten lang. Die Entscheidung will aber erst im Penalty-Schießen fallen.

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Eishockey-WM: Kanada - Schweden
Bild: Picture-Alliance/dpa/M. Skolimowska

Dank Startorhüter Henrik Lundqvist hat Schwedens Eishockey-Auswahl Olympiasieger Kanada vom WM-Thron gestoßen und ihren zehnten Weltmeistertitel gewonnen. Die prominent besetzten Tre Kronor besiegten im Finale von Köln den lange überlegenen Titelverteidiger mit 2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen. Der Goalie der New York Rangers war mit zahlreichen Glanzparaden der Matchwinner. Die Schweden nahmen damit erfolgreich Revanche für die 0:3-Endspielniederlage bei den Olympischen Spielen in Sotschi.

Die Ahornblätter verpassten ohne ihre Superstars nach den Erfolgen in den vergangenen beiden Jahren den WM-Hattrick und ihren insgesamt 27. Titel, mit dem sie mit Rekordweltmeister Russland gleichgezogen wären. Sidney Crosby, Kapitän beim Olympia-Triumph 2014 und beim Erfolg im World Cup im vergangenen September, spielte zeitgleich mit Stanley-Cup-Sieger Pittsburgh Penguins im NHL-Halbfinale.

Eishockey-WM: Kanada - Schweden
Schwedens Torwart Henrik Lundqvist glänzt im Spiel und wehrt dann im Penalty-Schießen alle Versuche der Kanadier abBild: Picture-Alliance/dpa/M. Skolimowska

Die großen Namen fehlten im Team Canada, das in der Vorrunde noch gegen die Schweiz verloren hatte, in den K.o.-Spielen aber zu starker Form auflief. Ein kurioses Unterzahltor von Verteidiger Victor Hedman (40.), bei dem der Puck Torhüter Calvin Pickard durch die Beine sprang, und der entscheidende Treffer von Nicklas Bäckström im Penaltyschießen besiegelten vor 17.363 Zuschauern jedoch die Niederlage.

Die Schweden waren mit Lundqvist, Jungstar William Nylander und Mittelstürmer Bäckström so prominent wie seit Jahren nicht besetzt. Ryan O'Reilly traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich (42.) für die Kanadier.

Eishockey-WM: Kanada - Schweden
Kanadas Spieler durften nach dem Ausgleichstreffer vom Titel-Triple träumen, aber im Penalty-Schießen trafen sie nichtBild: Picture-Alliance/dpa/M. Skolimowska

In einem Finale mit Hochgeschwindigkeits-Eishockey hatte Kanada vor den Augen des IOC-Präsidenten Thomas Bach im ersten Drittel die besseren Torchancen, konnte Lundqvist aber nicht überwinden. Mark Scheifele hatte Pech mit einem Pfostenschuss. Genauso erging es zu Beginn des zweiten Durchgangs Jeff Skinner. Schweden wurde stärker, ging aber glücklich in Führung. Nach dem Ausgleich sank das Niveau etwas, beide Teams warteten auf Fehler des Gegners.

Platz drei für Russland

Zuvor hatte sich Rekord-Weltmeister Russland wie im Vorjahr Bronze geholt. Das Team von Trainer Oleg Znarok gewann gegen Finnland das Spiel um Platz drei in Köln mit 5:3 (2:0, 2:1, 1:2). Nikita Gussew (7. Minute/28.), Wladimir Tkatschjow (22.) in Unterzahl, Bogdan Kisselewitsch (29.) und Nikita Kutscherow (49.) schossen die Tore für den 27-maligen Weltmeister, der im Halbfinale am Samstag nach 2:0-Führung noch 2:4 gegen Kanada verloren hatte.

Auch gegen Finnland verspielten die Russen beinahe einen Vorsprung. Von 0:4 kam der WM-Zweite des Vorjahres aus Finnland nach Treffern von Mikko Rantanen (40.), Mikko Lehtonen (42.) und Veli-Matti Savinainen (46.) noch auf 3:4 heran, ehe Kutscherow die Entscheidung besorgte. Finnland hatte sein Semifinale 1:4 gegen Schweden verloren.

to (sid, dpa)