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Schwerer Schneesturm fegt über USA hinweg

13. Dezember 2010

Im mittleren Westen der USA herrscht Wetterchaos: Ein Schneesturm legte nicht nur den Verkehr in mehreren Bundesstaaten lahm, er kostete auch Menschenleben.

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Menschen laufen durch einen Schneesturm (Foto: picture-alliance/dpa)
Gefährliches WetterBild: picture-alliance/dpa/dpaweb

Wegen eines heftigen Schneesturms mussten Flughäfen und Autobahnen im mittleren Westen der USA am Sonntag (12.12.2010) komplett geschlossen und gesperrt werden. Mindestens zwei Menschen sollen in dem Sturm ums Leben gekommen sein.

In Chicago sind mehr als 1400 Flüge ausgefallen. Hier waren besonders die heftigen Winde am Ufer des Michigansee für die Ausfälle verantwortlich: Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Kilometer pro Stunde fegten sie über die Stadt hinweg. Die Lufttemperatur sank auf bis zu minus elf Grad Celsius ab.

Mehr Schnee als man braucht

Sturmwarnungen sprachen die Behörden für die Bundesstaaten Illinois, Iowa und Wisconsin aus. Besonders betroffen war aber Minnesota: Laut dem nationalen Wetterdienst fielen in der Stadt Minneapolis 43 Zentimeter Neuschnee.

Schneeräumungsfahrzeuge am Flughafen in New York (Foto: AP)
Besonders schnell lahm gelegt durch das Wetter: FlughäfenBild: AP

Zum Problem wurde der Neuschnee für das aufblasbare Dach des Stadions Metrodome in Minnesota: Es stürzte ein. Das US-Football-Spiel der Minnesota Vikings und der New York Giants musste auf Montagabend in ein anderes Stadion verlegt werden.

Winter hält auch Israel in Schach

In Israel brachte der Wintersturm ein Schiff zum Kentern. Alle Seeleute konnten gerettet werden. Der Hafen von Haifa musste jedoch geschlossen werden. Solche Wetterkapriolen sind eher ungewöhnlich für Israel. Neun Monate dauerte die Hitze dort an bis am Freitag ein starker Sturm eingesetzte, der weite Teile des Landes verwüstete.

Auch in Deutschland hat der Deutsche Wetterdienst sinkende Temperaturen vorausgesagt. Minus sechs bis null Grad Celsius sind dann möglich. Für die eisigen Temperaturen sind das Hoch "Warren" und das Tief "Orike" verantwortlich.

Kein gutes Wetter in Athen

Weitere Wetterkapriolen gab es auch in Griechenland, das nach wochenlangen Sommertemperaturen nun ebenfalls mit Schnee zu kämpfen hat. Die Temperatur sank innerhalb von 48 Stunden um 20 Grad Celsius. Kurz zuvor herrschten auf der Insel Kreta beispielsweise noch recht warme 25 Grad. Im Norden des Landes fielen die Temperaturen sogar auf bis zu minus 17 Grad ab.

Meteorologen haben eine schnelle Wetterverbesserung vorhergesagt. Es handele sich gerade lediglich um ein Wetter-Wechselbad, sagte ein Wetter-Experte.

Autor: Nicole Scherschun (afp, dpa, dapd)
Redaktion: Walter Lausch