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Seien Sie ballaballa!

21. September 2009

Kurz vor dem Anpfiff zur Bundestagswahl hat sich überraschend noch eine Partei aufstellen lassen, die sich für die von den etablierten Parteien sträflich vernachlässigten Belange der Fußballfans einsetzt.

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Bild: picture-alliance/dpa

Die Erde ist rund, der Ball auch – und erst recht unser Wahlprogramm. Die Partei für Fußballverrückte und Fußballgerechtigkeit, kurz PFVFG, hält den Ball nicht flach, sondern hoch. Wir werden

- die letzten noch fußballfreien Flächen aus dem Fernsehprogramm tilgen.

- für Heiratswillige einen obligatorischen Passus in Eheverträgen festschreiben, der permanentes Fußballgucken als Scheidungsgrund ausschließt.

Franz Beckenbauer mit Maulkorb. DW Montage Foto: picture-alliance/dpa
Redeverbot für den Kaiser?Bild: DW-Montage/picture alliance/dpa

- die Maulkorbpflicht für Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß und Lothar Matthäus verhängen.

- dafür sorgen, dass finanziell zweitklassige Erstliga-Vereine staatliche Bürgschaften in Milliardenhöhe erhalten, um sich z.B. in Real Bochum umtaufen zu können.

- Überraschungssiege des Tabellenletzten gegen Mannschaften auf den Plätzen eins bis fünf mit sechs Punkten belohnen.

- Schiedsrichter durch ein vom Bundesnachrichtendienst entwickeltes digitales Kamera-Überwachungssystem mit vollautomatisierter Pfeife ersetzen.

- flexible Spielzeiten einführen: Fühlt sich das Fußballvolk gut unterhalten, wird um zweimal 45 Minuten verlängert, mit anschließendem Elfmeterschießen, bei dem abwechselnd dem Schützen und dem Torwart die Augen verbunden werden.

- durchsetzen, dass die Stunde künftig 90 Minuten hat.

Und das ist erst der Anfang. Seien Sie ballaballa! Wählen Sie die PFVFG, die Partei für Fußballverrückte und Fußballgerechtigkeit.

Autor: Stefan Nestler
Redaktion: Wolfgang van Kann