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Selfie-Sticks in vielen Museen tabu

10. März 2015

Das Time Magazine zählt die künstliche Armverlängerung zu den 25 wichtigsten Erfindungen im Jahr 2014, besonders Touristen lieben sie. Doch vielen Kultureinrichtungen sind sie ein Dorn im Auge.

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Selfie mit Kölner Dom
Bild: picture-alliance/dpa/O. Berg

Ganz gleich ob auf der Kölner Domplatte, vor dem Brandenburger Tor in Berlin oder vor Schloss Neuschwanstein in den Alpen: Überall dort, wo sich Touristen tummeln, wird mit Selfie-Sticks hantiert. Mit Hilfe der künstlichen Armverlängerungen lassen sich noch bessere Selbstporträts per Smartphone schießen. Händler verkaufen sie deshalb inzwischen häufig auf Plätzen vor Sehenswürdigkeiten.

Doch viele Ausstellungshäuser sehen diese Entwicklung kritisch. Sie fürchten, dass mit den teils mehr als ein Meter langen Stangen Kunstwerke beschädigt und Besucher verletzt werden könnten. In den Staatlichen Museen zu Berlin sind die Stäbe laut Benutzerordnung deshalb verboten, auch in die Häuser der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen dürfen sie nicht mitgenommen werden. "Jeder spitze Gegenstand ist verboten, auch ein Regenschirm", sagte Pressesprecherin Tine Nehler in München.

Eine einheitliche Linie gibt es jedoch nicht - weder in Deutschland noch weltweit. In den USA haben Dutzende Museen, darunter das Museum of Modern Art in New York, den Selfie-Stick verboten. Auch in den Florenzer Uffizien in Italien ist er nicht gestattet. Der Pariser Louvre dagegen ebenso wie die meisten Londoner Museen erlauben das Fotografieren mit den Stangen.

ej/ks (dpa)