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Sensationelles Debüt für Brawn

29. März 2009

Die neue Mannschaft Brawn-GP triumphiert in Melbourne: Gleich im ersten Rennen gab es einen Doppelsieg. Sebastian Vettel scheidet unglücklich aus. Timo Glock ist als Vierter bester Deutscher.

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Jenson Button und Rubens Barrichello bei Champagnerdusche
Champagnerdusche für Button (re.) und BarrichelloBild: picture-alliance/dpa

Gleich im ersten Rennen hat das neue Brawn-GP-Team einen Sieg feiern können. Und es war sogar ein doppelter: Beim Großen Preis von Australien in Melbourne fuhren Jenson Button und Rubens Barrichello ganz nach oben aufs Treppchen. "Es ist unglaublich, Jenson und Rubens da oben zu sehen", sagte Teamchef und Mitbesitzer Ross Brawn. "Vor drei Wochen war dieses Wochenende unvorstellbar."

Dritter wurde Weltmeister Lewis Hamilton, der im McLaren-Mercedes nur vom 18. Platz gestartet war. Eigentlich war Toyotapilot Jarno Trulli als Dritter über die Ziellinie gefahren, allerdings verhängten die Rennkommissare nach dem Rennen eine 25-Sekunden-Zeitstrafe gegen ihn, durch die er auf Rang zwölf zurückfiel. Er hatte Hamilton überholt, während das Saftey-Car auf der Strecke war.

Vettel bestraft sich selbst

Zerstörtes Rennauto von Sebastian Vettel
Das Rennauto von Sebastian Vettel nach dem CrashBild: picture-alliance/dpa

Durch einen dummen Crash kurz vor Rennende hat sich Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel selbst um die Früchte seiner Arbeit gebracht. Auf Rang drei liegend, kollidierte er drei Runden vor Schluss mit BMW-Pilot Robert Kubica, der in einer Kurve zum Überholen angesetzt hatte. Beide Fahrer schieden aus. Über den Teamfunk gab Vettel anschließend an die Box durch: "Ich bin ein Idiot. Es tut mir sehr, sehr leid." Die Rennkommissare belegten Vettel nach dem Rennen mit einer Geldstrafe von 50.000 US-Dollar. Zudem muss er beim nächsten Grand Prix in Malaysia zehn Plätze weiter hinten starten.

Bester Deutscher wurde so Timo Glock (Toyota) auf Rang vier. Nico Rosberg (Williams) wurde Sechster, Adrian Sutil (Force India) guter Neunter. Enttäuschend verlief der Saisonauftakt für BMW-Pilot Nick Heidfeld. Er wurde nur Elfter. Ebenso enttäuschend wie für die Ferrari-Piloten Felipe Massa und Kimi Raikkönen: Beide schieden aus.

Ergebnis nur vorläufig

Da mehrere Teams schon vor dem Rennen Protest eingelegt hatten, ist das Rennergebnis allerdings nur vorläufig. Ob Button seinen Sieg behalten darf, muss das Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes FIA am 14. April in Paris entscheiden. Dann wird der Protest von Ferrari, Renault und Red Bull gegen Brawn, Toyota und Williams verhandelt. Nach Ansicht der Kläger fahren die Rivalen mit einem illegalen Heck-Diffusor, der pro Runde einen Vorteil von mindestens einer halben Sekunde bringen soll. (az/vk/sid/dpa)