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Deutschland schlägt Weltmeister Frankreich

Andreas Sten-Ziemons18. Januar 2013

Im letzten Gruppenspiel zeigt die DHB-Auswahl eine herausragende Leistung und siegt verdient gegen Top-Favorit Frankreich. Als Gruppensieger trifft man im WM-Achtelfinale nun auf Mazedonien.

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Handball WM 2013 - Deutschland - Frankreich, Duell zwischen Michael Haass und Nikola Karabatic(Foto: Fabian Stratenschulte/dpa)
Bild: picture alliance / dpa

Erwartet hatte von diesem Spiel auf deutscher Seite niemand etwas, doch dann stürzten die deutschen Handballer den haushohen Favoriten Frankreich mit einer Gala-Vorstellung und stürmten zum Gruppensieg. Im abschließenden Vorrundenspiel der WM-Gruppe A hat die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger den zuvor ungeschlagenen Titelverteidiger und amtierenden Olympiasieger Frankreich in Barcelona knapp aber hochverdient mit 32:30 (16:16) besiegt. Den Einzug ins Achtelfinale hatte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) bereits zuvor sicher. Doch als Gruppenerster werden die Gegner nun vermeintlich leichter. Im WM-Achtelfinale am Sonntag (15.45 Uhr MEZ) gilt es nun, den Vierten der Gruppe B, Mazedonien, zu schlagen.

Im Spiel gegen die Franzosen erlebten die Zuschauer die bislang beste Turnierleistung der deutschen Mannschaft. Mit viel Tempo und ständigen Positionswechseln zog die DHB-Auswahl ein flüssiges Angriffsspiel auf und stellte die französische Verteidigungsreihe immer wieder vor Probleme. So kam das deutsche Team in der Anfangsphase zu sehenswerten Toren aus dem Rückraum, auch weil Frankreichs Weltklasse-Schlussmann Thierry Omeyer in der ersten Halbzeit eine ganz schwache Leistung bot. Der Torhüter des Bundesligisten THW Kiel hielt seinen ersten Ball erst in der 19. Minute. Bis zur Pause hatte Omeyer gerade einmal zwei Paraden gezeigt.

Historischer Erfolg der jungen Mannschaft

Aber der erste Sieg einer deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen Frankreich seit dem 1. Februar 2007 kam nicht nur durch die Schwäche des Gegners, sondern vor allem durch die eigene Stärke zustande. Besonders Patrick Groetzki ragte aus einer ganz starken deutschen Mannschaft mit sechs Toren heraus. Frankreich blieb trotz Rückstand aber immer dran und wollte den Gruppensieg nicht kampflos herschenken. Doch die junge DHB-Auswahl behielt die Nerven, stand sicher in der Abwehr und nutzte die Fehler der Franzosen konsequent aus.

Eine starke Phase Mitte der zweiten Halbzeit brachte eine zwischenzeitliche 27:22-Führung. Frankreich kämpfte sich zwar noch einmal heran, aber auch in der spannenden Schlussphase behielt die DHB-Auswahl die Nerven. Die Torhüter Silvio Heinevetter und Carsten Lichtlein wehrten kurz vor dem Ende jeweils einen Siebenmeter ab.