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Service-Gesellschaft statt Geldbeschaffer

25. März 2002

Der Sanierer bleibt an Bord: Hans-Ludwig Grüschow steht für eine weitere Amtsperiode als Vorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH) zur Verfügung.

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Es soll wieder hoch hinausgehen mit Deutschlands SommersportlernBild: AP

"Es gibt noch eine ganze Reihe von Dingen in der Organisation weiter zu entwickeln", begründete der 66 Jahre alte Manager seine Entscheidung. Als eine der wichtigsten Aufgaben in den kommenden Jahren sei die Unterstützung des Deutschen Sportbundes beim Umbau des Olympia-Stützpunktsystems für Sommersportler.

Die besten Sportler sollen in weniger Stützpunkten als bisher konzentriert werden. "Die Zerfledderung der Spitze muss ein Ende haben. Die Wintersportler haben es in Salt Lake City vorgemacht, wie man erfolgreich ist", meinte Grüschow.

Vom Sozialwerk zum Dienstleistungsunternehmen

Grüschow hat es geschafft, die Stiftung Deutsche Sporthilfe von einer defizitären Einrichtung zu einem anerkannten Unternehmen mit einem Überschuss von 1,1 Millionen Euro im Jahr 2001 weiter zu entwickeln. Als größten Erfolg seiner bisherigen Amtszeit sieht Grüschow, dass das Verhältnis von Wirtschaft und Sportlern enger gestaltet wurde.

"Es ist enorm wichtig für einen Top- Athleten zu wissen, wie seine beruflichen Perspektiven aussehen, wenn die Laufbahn zu Ende ist", begründet Grüschow das Engagement. Über eine Entzerrung der Aufgaben der Sporthilfe sei es gelungen, diese Kooperation voranzutreiben.

Prämien nach Leistung

Mit der Vermeidung des "Gießkannenprinzips" und der Schaffung von Leistungsprämien wurden neue Anreize für die Sportler geschaffen. Erstmals in der DSH-Geschichte wurde die volle Prämie für ein komplettes Team bewilligt - nämlich für die Hockey- Nationalmannschaft, die vor knapp zwei Wochen Weltmeister wurde. Damit werden für die 18 Spieler insgesamt 108 000 Euro (je Spieler 6000 Euro) fällig. Bisher wurden durch den Gutachterausschuss stets Abstufungen von der Maximal-Summe bei Team-Sportarten vorgenommen.