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Shimon Stein: "Israel nicht als neuen kollektiven Juden wahrnehmen"

21. November 2003

Israelischer Botschafter im Interview mit DW-RADIO

https://p.dw.com/p/4MAp

Der Botschafter Israels in Berlin, Shimon Stein, hat in Zusammenhang mit der Antisemitismus-Diskussion kritisiert, dass "viele Leute, deren Kritik nicht konstruktiv ist, den Staat Israel als den 'neuen kollektiven Juden' wahrnehmen". In einem Interview mit DW-RADIO sagte Stein weiter, es gebe keine klare Grenze zwischen berechtigter Kritik an Israel und dem Begriff des Antisemitismus. Der israelische Ministerpräsident sei teilweise "regelrecht dämonisiert" worden. Als Beispiel nannte Stein den so genannten Sicherheitszaun im Westjordanland. Kritik an diesem Zaun sei legitim. Wenn aber die Politik Israels mit der Politik der Nationalsozialisten verglichen und dabei auch Begriffe aus der NS-Terminologie verwendet würden oder "Israel anders behandelt wird als andere Staaten, so wird das in Israel als parteiisch bzw. antisemitisch empfunden".

Mit Blick auf die im UN-Sicherheitsrat verabschiedete jüngste Resolution zur Umsetzung der 'Roadmap' erklärte der israelische Botschafter, die UNO werde in Israel "mit sehr viel Misstrauen gesehen". Israel müsse seine nationalen Interessen in Betracht ziehen und entsprechend handeln.

21. November 2003
227/03

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