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Shimon Stein: Israel stellt Hamas mit Al-Qaida gleich

19. April 2004

Israelischer Botschafter im Interview mit DW-RADIO

https://p.dw.com/p/4vVg


Der israelische Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, hat sich gegen die "anhaltende und pauschale Kritik an Israel" verwahrt. In einem Interview mit DW-RADIO sagte der Diplomat, seine Regierung sehe "kein anderes Mittel als gewaltsam gegen die militanten Palästinenser-Gruppen vorzugehen". Israel stelle sich langfristig auf eine existenzielle Bedrohung ein. "Wir müssen die Hamas als Terrororganisation mit Al-Qaida gleichstellen. Das bedroht uns im Westen", so Stein im deutschen Auslandsrundfunk. Von den Europäern und "der so genannten Staatengemeinschaft kann man aber heute keine Unterstützung erwarten". Die Vereinten Nationen seien durch ihre antiisraelische Mehrheit als Vermittlungspartner im Friedensprozess irrelevant geworden.


Die Europäische Union habe den einseitigen Rückzug Israels aus Gaza als historische Chance gesehen. Nun, so Stein weiter, solle "die EU auf die Palästinenser einwirken. Dann ist es an den Palästinensern zu beweisen, das Land nach der Übergabe zu nutzen, um dort den Terror zu bekämpfen". In Gaza könnte langfristig ein palästinensischer Staat entstehen "gemäß der Vision von US-Präsident George W. Bush". Die Präsenz internationaler Friedenstruppen im Nahen Osten lehnte Stein gegenüber DW-RADIO ab.

19. April 2004
077/04