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Sieben Kinder, ein Erwachsener verbrennen

Naima el Moussaoui10. März 2013

Bei einem Großbrand in einem Wohnhaus im baden-württembergischen Backnang nahe Stuttgart sind sieben türkische Kinder und ihre Mutter ums Leben gekommen. Die türkische Regierung fordert eine schnelle Aufklärung.

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Lichterloh brennt ein Gebäude in Backnang (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Er erwarte eine Klärung der Brandursache, die "keinen Raum für Zweifel lasse", erklärte Vizepremier Bekir Bozdag über den Kurznachrichtendienst Twitter. Die acht Leichen wurden im ersten Obergeschoss des Gebäudekomplexes gefunden, sagte Polizeisprecher Ronald Krötz. Dort war gegen 4.30 Uhr am Morgen in einer Wohnung das Feuer ausgebrochen. Etwa drei Menschen konnten sich auf einen Balkon retten und befinden sich außer Lebensgefahr in einem Krankenhaus, so die Polizei weiter.

In der Türkei ist die Öffentlichkeit besorgt, dass hinter dem Brand ein fremdenfeindlicher Anschlag stecken könnte. Der türkische Botschafter in Deutschland, Hüseyin Avni Karslioglu, will heute den Unglücksort besuchen. Der türkische Generalkonsul in Stuttgart, Mustafa Türker Ari, war schon am Morgen in Backnang eingetroffen.

Acht Tote bei Brandkatastrophe in Backnang

Ofen vermutlich Brandursache

Die Ermittler untersuchen nun, warum das Feuer ausgebrochen ist. Bisher geht die Polizei davon aus, dass ein Ofen die Brandursache war. Hinweise auf eine Brandstiftung gebe es laut den Ermittlern nicht. In der früheren Lederwarenfabrik befinden sich zwei Wohnungen. Die Anlage besteht aus mehreren Gebäuden, die miteinander verbunden sind.

Etwa 13 Menschen waren in den beiden hauptsächlich von dem Feuer betroffenen Wohnungen gemeldet, teilte der Polizeisprecher mit. Es sei zudem nicht ausgeschlossen, dass sich dort mehr Menschen aufgehalten haben. "Ich hoffe nicht, dass wir weitere Personen finden", sagte Krötz. "Ausschließen können wir es im Moment leider noch nicht." Eine Person wurde am Vormittag noch vermisst.

Feuerwehrmänner kommen aus einem Brandgebäude (Foto: dpa)
Die Feuerwehr konnte vier Personen vor dem Feuer rettenBild: picture-alliance/dpa

GD/nem/ml (dpa, rtr, afp)