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Siemens streicht offenbar 7400 Arbeitsplätze

5. Februar 2015

Die Beratungen über den Konzernumbau bei Siemens laufen noch - da kursieren bereits erste Zahlen: Laut Bloomberg plant der Elektroriese den Abbau von weltweit rund 7400 Jobs.

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Siemens-Chef Joe Kaeser (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/M. Dalder

Über den Abbau von Personal berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf informierte Kreise. In Deutschland stünden rund 3300 Stellen vor dem Aus. Ein Siemens-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Siemens beschäftigte einst fast eine halbe Million Menschen, zuletzt waren davon weltweit 343.000 übrig, 115.000 in Deutschland.

Seit Mittwoch beraten Unternehmensführung und Arbeitnehmervertreter im Wirtschaftsausschuss über die Auswirkungen des Umbaus auf die Arbeitsplätze. Es wird damit gerechnet, dass Siemens an diesem Freitag über die Details informiert.

Kündigungen sind selten

Kündigungen sind bei Siemens allerdings selten. Meist erreicht das Management sein Ziel mit Abfindungen oder Ruhestandsregelungen. Kaeser hat bereits angekündigt, Einnahmen aus dem Verkauf der Hälfte an Bosch Siemens Hausgeräte und der Hörgerätesparte für die Abbaukosten zu verwenden.

Siemens-Chef Joe Kaeser will den Elektrokonzern mit dem Umbau schlanker, effizienter und kundennäher machen. Dafür hat er die Einteilung des Geschäfts in Sektoren aufgehoben und die Zahl der Divisionen von 16 auf neun gekappt. Die Medizintechnik soll verselbstständigt werden. Aktivitäten wie die Hörgerätesparte oder der Anteil am Hausgerätehersteller BSH wurden verkauft.

Konzernumbau in vollem Gange

Geschäftlich will Kaeser den Konzern auf Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung ausrichten. Zuletzt lief es für den Elektroriesen nicht rund: Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hatte Siemens einen Gewinneinbruch verbucht.

Bereits seit Monaten wird spekuliert, dass durch den Umbau tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen dürften. Die Schätzungen reichten dabei von 5000 bis 15.000 Stellen. Kaeser selbst hatte erklärt, dass zunächst die Arbeitnehmervertreter im Wirtschaftsausschuss, dann die Mitarbeiter und schließlich die Öffentlichkeit informiert werden

ul/iw (dpa, rtr)