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Slowakei: Europaabgeordneter zu werden ist für viele Politiker ein Traum

31. Oktober 2002

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Bratislava, 30.10.2002, RADIO SLOWAKEI, deutsch

Eine bedeutende Stelle in Brüssel, ein guter Lohn, Treffen mit wichtigen Menschen. Einen ähnlichen Traum über die künftige Karriere träumen heutzutage viele slowakische Politiker. Für 14 von ihnen wird allerdings dieser Traum auch in Erfüllung gehen.

Die EU beschloss, dass die Slowakei nach ihrem Beitritt im 700-köpfigen Europaparlament 14 Abgeordnete haben wird. Sie werden von den Bürgern im Jahre 2004 gewählt werden.

Obwohl das Europaparlament keinen entscheidenden politischen Einfluss hat, ist für slowakische Politiker der Stuhl eines Europaabgeordneten sehr attraktiv. Sie machen sich einen Namen in der europäischen Politik und auch der Monatslohn in Höhe von 8.400 EUR ist für slowakische Verhältnisse hoch. "Das Leben dort ist einfach fein!", bemerkte ein Europaabgeordneter.

Jeder wird sich doch nicht durchsetzen können. "Es muss ein erfahrener Politiker sein, er muss eine Fremdsprache und die Regeln der Hintergrund-Politik beherrschen", sagte in einem Interview für die Tageszeitung "SME" Jan Marinus Wiersma, holländischer Europaabgeordneter und Berichterstatter des Europaparlaments für die Slowakei. Laut Wiersma sei es am besten, Mitglied einer großen europäischen Partei zu sein. "Die Staatsangehörigkeit ist nicht so wichtig. Eine starke Partei hinter sich zu haben ist besser", erläuterte Wiersma.

Das Gesetz über die Wahlen zum Europarlament ist vorbereitet, muss noch vom Staatspräsidenten bewilligt werden. Die Koalition möchte dieses Gesetz als ein Verfassungsgesetz verabschieden. Laut dem Entwurf werde die ganze Slowakei ein einziger Wahlkreis sein, kandidieren können nur politische Parteien und Koalitionen. Die Mehrheit der slowakischen Abgeordneten äußerte bereits ihr Interesse an diesem Posten. (fp)