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Solarworld will Insolvenzantrag stellen

10. Mai 2017

Das Unternehmen begründete die Entscheidung mit dem "aktuellen Geschäftsverlauf" und "weiter voranschreitenden Preisverwerfungen" auf dem Markt für Solarmodule. 2016 hatte Solarworld tiefrote Zahlen geschrieben.

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Bild: picture-alliance/dpa/O. Berg

Der Solarhersteller Solarworld AG will Insolvenz anmelden. Der Vorstand sei zu der Überzeugung gelangt, dass "keine positive Fortbestehensprognose mehr bestehe, die Gesellschaft damit überschuldet sei und somit eine Insolvenzantragspflicht bestehe", teilte das Bonner Unternehmen in einer Pflichtmitteilung an die Börse mit. Der Vorstand werde vor diesem Hintergrund unverzüglich einen Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht stellen, kündigte das Unternehmen an.

Keine Chance gegen Billigkonkurrenz aus Asien 

Solarworld kämpft mit der zunehmenden Konkurrenz bei Sonnenmodulen aus Asien zu Tiefstpreisen und sieht sich von einer Klage in den USA bedroht. 2016 schrieb das seit Jahren defizitäre Unternehmen tiefrote Zahlen. Der Solarkonzern hatte noch Ende März angekündigt, mit einem scharfen Sparprogramm bis 2019 wieder aus der Verlustzone kommen zu wollen. Mit dem Abbau von 400 Stellen und zahlreichen Einzelmaßnahmen sollten die Kosten um ein Fünftel verringert werden. Ein Sozialplan wurde an den deutschen Standorten in Arnstadt (Thüringen) und Freiberg (Sachsen) bereits verhandelt.

2016 hatte das Unternehmen unter dem Strich knapp 92 Millionen Euro Verlust ausgewiesen. Für die Tochtergesellschaften der Solarworld AG werde die jeweilige Insolvenzantragspflicht noch geprüft, teilte das Unternehmen mit.

qu/kle (dpa, rtr)