"Solidaritätssteuer für den Libanon auf israelische Waren" | Service | DW | 30.07.2006
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"Solidaritätssteuer für den Libanon auf israelische Waren"

Der Nahost-Konflikt, Serbien und die Vergangenheitsbewältigung, die Doping-Skandale im Radsport und die Frage, wie die Türkei mit PKK-Rebellen im Nordirak umgehen sollte: All das beschäftigte unsere User. Lesen Sie mehr.

Serbien und der Umgang mit der Vergangenheit

Das die serbischen Medien nicht alle Gräber aus Bosnien zeigen ist absolut zutreffend. Dadurch haben noch viele meiner Landsleute die grausamen Verbrechen der Serben zumindest nicht in der Größe wahrgenommen in der es diese gab. Aber wie sagt man? Man soll doch nicht auf andere zeigen, wenn man selber nicht anders ist. Ich habe kaum intenationale Medien gesehen, welche auf die Verbrechen der Kroaten oder Bosnier an den Serben hinweisen. In Deutschland glauben noch fast alle, dass die Serben 250.000 Bosnier (Moslems) und Kroaten "ermordet haben". Die Serben - ja die hatten doch fast keine Opfer - die waren doch die Verbrecher! Warum wird nicht die Wahrheit auch im Hinblick auf die Verbrechen der beiden anderen gezeigt. Wie z. B. das Ergebnis der unabhängigen Norwegischen Kommission wonach in Bosnien etwa 110.000 Menschen dem Krieg zum Opfer fielen. Davon waren ca. 60.000 Bosnier, 40.000 Serben und 10.000 Kroaten. Mein Volk hat wie Sie sehen mehr als genug Opfer. Warum es so viele gibt, ist der Welt doch egal. Für die sind und waren wir immer nur Täter und nie Opfer. Dies könnte auch der Grund dafür sein dass wir sagen, "Die Welt hat sich gegen uns verschworen!" Denn wenn ein ganzes Volk mehrere zehntausend Opfer und mehrere hunderttausend Flüchtlinge aufweisen kann, und keinen interessiert dies, dann frage ich Sie doch, ob Sie sich das Recht nehmen können, die Medien in meinem Land bzw. meine Landsleute hier als ignoranten hinzustellen? Laza

"Serbien, Serbien...., wo führt Dein Weg bloß hin?" Nein, ich glaube nicht an eine Auslieferung der Balkan-Schlächter Mladic und Karadzic! Nicht solange der stumpfe Nationalismus, aus dem der Zerfall Jugoslawiens hervorging und aus dem die Serben nichts gelernt haben, weiterhin in Serbien dominiert! Obwohl im diesem Jahr auch das brüderliche Montenegro sich abgespalten hat und mit aller Voraussicht nach das Kosovo seine Unabhängigkeit erhalten wird, regiert immer noch dieser nationalistische Engstirnigkeit und Uneinsichtigkeit in Belgrad. Wer weiß, ob noch andere Regionen in Serbien sich beim Fortgang des starken und teilweise radikalen Nationalismus (Radikale Partei, Wählerpotenzial: ca.45 Prozent) dort auch noch vorstellen können, mit diesem ach so tapferem Völkchen zusammen zu leben, wie z. B. Vojvodina oder Sandzak! Der Vielvölkerstaat Serbien (es leben dort auch Ungarn, Bulgaren, Bosniaken, Roma, Ruthenier, Goranen ,u.a.)hat den Zerfall des "Vielmehrvölkerstaates" Jugoslawiens eingeleitet und dieses Jahr mit Montenegros Unabhängigkeit abgeschlossen und leitet nun seinen eigenen Zerfall ein, beginnend mit dem Kosovo. Ich hoffe sehr, dass Serbien die Forderungen Europas erfüllt mit der Auslieferung von Mladic und Karadzic und dass der Nationalismus zerschlagen wird, aber die Realität gibt den Eindruck, dass Serbien sich weiter von Europa und der internationalen Gemeinschaft distanziert. Es gab leider nur einen Zoran Djindjic! Und es gibt auch keine Chance momentan, dass es solch einen weltoffenen Real-Politiker wieder geben kann. Ugur Bayram

Libanon-Konflikt

Ich kann den Eindruck nicht loswerden, dass es sich bei dem gezielten Angriff auf einen UN-Posten im Libanon um ein absichtliches Vorgehen handelt, denn es ist allgemein bekannt, dass die Amerikaner den Einsatz von NATO-Truppen bevorzugen, da diese voll unter US-Kontrolle stehen, UN-Blauhelme dagegen nicht. Dieser Vorfall ist für mich ein weiterer Beweis der skrupellosen Brutalität der derzeitigen US-neocon-Administration und ihrem Ziel, die ganze Welt um jeden Preis ökonomisch und/oder militärisch beherrschen zu wollen. Martin Wahl, Montreal

Bei dem effizienten israelischen Aufklärungsdienst ist es unvorstellbar, dass es ein unglücklicher Zufall war! Wolfgang Förster

Das, was zurzeit im Nahen Osten passiert schadet Israel, dem Kampf gegen den Terror und der Staatengemeinschaft bzw. dem UN-Sicherheitsrat. Israel nutzt das schlechte Gewissen der "Welt" und seine Stellung als einzige nicht muslimisch regierte Nation mit westlicher Ausrichtung im Nahen Osten aus und erlaubt sich ein Vorgehen, das bei anderen Ländern bereits vor einer Woche zu einem Eingreifen der USA (auch ohne UN-Mandat) geführt hätte. Die USA allerdings wird sich über die "engagierten" Methoden der Israelis freuen und insgeheim wird George W. Bush nur darauf warten, dass die Situation, insbesondere durch ein Eingreifen Irans eskaliert um endlich unter dem Deckmantel der Hilfeleistung für Israel den schon lange ersehnten Krieg gegen den Iran führen zu können. Kampf gegen den Terror? Laut Meldungen der Presse handelt es sich bei den bisher ermordeten Libanesen fast ausschließlich um Zivilisten. Zivilisten: Frauen, Kinder, Väter oder sind alle Muslime schlechte Menschen? Sind alle in den Islamischen Ländern aufwachsende Kinder tickende Zeitbomben? Ähnliche Äußerungen über Andersdenkende dürften der Welt eigentlich bekannt sein und doch schaut die UN tatenlos zu. Selbst die Ermordung "eigener Leute" wird nicht untersucht und im Nachhinein als nicht sehr anständig gerügt.? Es sind doch unsere armen Israelis, die sich vor dem riesigen Land Libanon (Libanon entspricht der Fläche Sachsen-Anhalts) mit den Abermillionen Schiiten (ganz Libanon hat eine Einwohnerzahl von ca. 3,9 Millionen) schützen müssen. Die UN steht da wie ein eingeschüchtertes Kind, verliert die Autorität, und hat nichts mehr zu melden. Die Amerikaner haben das Heft in der Hand. Die Israelis werden benutzt als Bauernopfer, ohne sich dieser Rolle bewusst zu sein und die UN wird zuschauen und bei weiteren Verbrechen gegen Völkerrecht, UN-Beobachter und Zivilisten ermahnend den Finger heben. Hoch lebe die Freiheit! Quo vadis Domine? Richard Barufe

EU-Diplomaten haben eine gute Lösung für die Krise in Nahost Es gibt Vorschläge israelische Waren (80 Prozent wird in die EU exportiert) mit extra Solidaritätssteuer zu belasten . Mit diesen Beträgen kann die Infrastruktur vom Libanon und Palästina wieder aufgebaut werden. Auch können Friedensoperationen hiervon bezahlt werden .Hier durch werden die aggressiven Kräfte in Israel zukünftig gezügelt .Leider kann das Leid der Getroffenen nicht mehr repariert werden. Eric Boule

Michael Wolffsohn hat sicher Recht damit, dass eine Verlängerung bzw. Erweiterung des UNIFIL-Mandats in Süd-Libanon unter den gegebenen Bedingungen keinen Sinn macht. Der erste Schritt zu einer Lösung der Krise wäre ein sofortiger Waffenstillstand. Dann müssten Verhandlungen unter dem Schirm der UNO über alle strittigen Punkte folgen, also v.a. der Austausch der Gefangenen, die Integrität des Libanons, die Sicherheit der israelischen Nordgrenze und die Entwaffnung der Hisbollah. Die Implementierung der getroffenen Vereinbarungen könnte dann mit Zustimmung aller Parteien durch eine UNO-Friedenstruppe überwacht werden. Der erste Schritt, der Waffenstillstand, setzt allerdings voraus, dass die USA Druck auf Israel ausüben, seine umfassende Offensive im Libanon einzustellen und sich auf Selbstverteidigung zu beschränken. Rudolf Weinmann

Bevor Israel neue Forderungen und Bedingungen stellt, müssen die Resolutionen erfüllt werden. Christel Wagner-Fritz

Als ehemals libanesischer Staatsbürger (seit 1969 in Berlin) und Verfolger vieler Veränderungen in der Welt, möchte ich folgende Lösung vorschlagen: Die arabischen Länder mögen den Plan der saudischen Regierung bei der Beiruther-Konferenz (Frieden gegen Anerkennung) voll annehmen und dahingehend verwirklichen, dass endlich Ruhe in der Region einkehrt. Wir leben nicht mehr im gesetz- und ordnungslosen Dschungel, wir leben in einer von der Vereinten Nationen geregelten und geordneten Welt. Viele Araber sind inzwischen "Flüchtlinge" geworden. Hoffnung zur Rückkehr der Palästinenser wird immer noch vorgegaukelt ...und die anderen? In dieser Welt sind die Staatlichkeiten auch geregelt, so auch die des Staates Israel. Auch Syrien, der Iran, die Hisbuallah etc. werden nichts dagegen ausrichten können. Widerstand hin oder her, wir haben gesehen, was der "Widerstand Hisbuallahs" im Libanon angerichtet hat. Um alles zu vertuschen, reden sie, um sich wenigsten verbal zu befriedigen vom "Aggressor Israel", wohl wissend, dass sie selbst ohne jeglichen Grund das Feuer anzündeten, das sie jetzt verbrennt, als sie die beiden israelischen Soldaten entführten und weitere töteten. Kampf gegen das auserwählte Volk in seinem versprochenen Land Israel heißt in erster Linie Kampf gegen Gott, in zweiter Linie gegen die Weltgemeinschaft. Keiner dieser Kämpfe kann jemals gewonnen werden.

Arne Matuk

Die ganze Problematik der Sicherheit für Israel gegen Hisbollah-Milizen im Libanon könnte doch dadurch gelöst werden, dass die schützenden NATO-Truppen, die ja von Israel ausdrücklich gewünscht werden, im Norden Israels stationiert werden. Dazu bedürfte es auch nicht einmal eines Friedensvertrags zwischen Israel und dem Libanon, geschweige denn Verhandlungen mit der Hisbollah. Israel könnte diese Stationierung, so, wie es seiner Politik entspricht, ganz einseitig beschließen und müsste sie lediglich mit der NATO absprechen. Warum spricht sich niemand für eine solche Lösung aus? Susanne Scheidt

Darf die Türkei im Nordirak gegen kurdische Rebellen kämpfen?

Die PKK wird immer als verbotene Arbeiterpartei gesehen. Wenn die PKK eine Partei ist, die nur Frieden will, warum hat sie über 30.000 Menschenleben auf dem Gewissen, wobei auch Kurden dabei sind? In den Zeitungen, Nachrichten usw. sagt man immer, dass man gegen die Kurden vorgehen wird, das ist Propaganda gegen die Türkei; wir werden gegen die PKK-Terroristen vorgehen. Die Hisbollah ist auch eine Partei, aber wird auch als Terrororganisation gesehen und die PKK ist auch eine Partei und wird in Europa als Verbotene Arbeiterpartei gesehen und PKK-Terroristen als Rebellen. Das ist Unrecht gegenüber der Türkei. Es werden in Israel nur zwei Soldaten entführt und Israel macht Libanon dem Erdboden gleich und bei uns sterben mehr als ein dutzend Soldaten und wir sollen uns ruhig verhalten und den Kurden, so heißt es, mehr Rechte geben. Wir erlauben den Kurden das sie ihre Sprache sprechen können und kurdische TV- und Radiosender zu gucken und zu hören, das hat man ja nach den EU-Vorschriften so geändert. Was war der Dank dafür? Die PKK hat ihren Waffenstillstand beendet und immer weiter gemordet. Viele Europäer sagen, die Türkei soll mit einer Terrororganisation verhandeln, um das Kurdenproblem zu lösen, aber man kann es niemals lösen, solange die PKK nicht die Waffen niederlegt und ihren Traum von einem unabhängigen Kurdenstaat aufgibt. Kein Staat der Welt würde ca. 35-40 Prozent - so viel will die PKK von der Türkei - Land abgeben. Somit hat die Türkei sehr wohl das Recht, in den Nord-Irak einzudringen und diese Terroristenorganisation zu zerschlagen, weil es ist von Strategischer bedeutung das die PKK in der Türkei keine Rückzugsmöglichkeiten im Nord Irak haben und somit von der Türkischen Armee eingekesselt werden. Taner Yildirim

Nein, die Türken haben kein Recht, in den Nordirak einzumarschieren. Da nicht die Kurden die Terroristen sind, sondern die Türkische Regierung, die durch ihren brutalen und unmenschlichen Staatsterror das Kurdische Volk massiv unterdrückt. Die Kurden haben keinerlei Rechte als Minderheit in der Türkei. Die PKK ist eine Freiheitsbewegung die für die Gleichberechtigung ihres Volkes kämpft. Nazim Acar

Was tatsächlich die einzig sinnvolle Lösung des Konflikts wäre, macht die PKK derzeit selbst unmöglich. Mit ihren Anschlägen schafft sie ein politisches Klima, das es der Regierung in Ankara, selbst wenn sie wollte, unmöglich macht, über eine Generalamnestie auch nur nachzudenken. Wenn die USA wirklich eine politische Lösung wollen, müssten sie über die Kurden im Nordirak die PKK erst einmal dazu bringen, mit ihren Überfällen aufzuhören. Doch wer könnte den Türken glaubhaft ins Gewissen reden, wenn selbst die westlichen Führungsmächte USA und Großbritannien nach dem Prinzip handeln, dass die eigenen Bombenangriffe in fremden Ländern keine Akte der Aggression, sondern der Prävention sind? Die Gewalt ist als Mittel der Politik wieder salonfähig. Die Türken werden nicht die Letzten sein, die das nutzen. Solange die PKK sich ruhig verhielt, hat man in Ankara darüber hinweggesehen. Seit sich aber die Anschläge in der Türkei wieder häufen, wird die Kritik an den USA immer lauter. Öztürk

Zum Urteil nach dem Flugzeugunglück in Überlingen

Meines Erachtens. sollte die Schuld in vier Teile geteilt werden: 1. Schweizer Flugsicherungsgesellschaft 2. BRD 3. Die verantwortlichen Fluglotsen persönlich 4. Derjenige Pilot, der das automatische Signal nicht befolgt hat. Leon Dadajev

Das Urteil zeigt erstaunlich klar, das die Richter bei der Prüfung der Sachlage feststellen mussten, dass sich wohl niemand um gesetzliche Vorgaben geschert hat. Diese Sachlage - so sie denn einer formalen Prüfung in der Berufungsinstanz standhält - zwingt den Bund in die Amtshaftung. Das ist auch gerecht und zum Schutz vor Nachlässigkeiten der Flugsicherheitsbehörden erforderlich. Der Bund muss komplett neu regeln. Es muss auch festgestellt werden, wie es zu dieser ungesetzlichen Absprache kam und wer dafür die Verantwortung trägt. Danach sind die Beteiligten in Regress zu nehmen. Hiervon kann auch die Schweiz und ihr Einfluss bei der Beauftragung nicht ausgenommen werden. Bräunsdorf

Doping im Radsport

Meiner Meinung nach gibt es noch mehr Sünder und das nicht nur im Radsport. Man bekommt es nur in den griff, wenn wir Doping freigeben, was wir ja nicht wollen; wir wollen einen sauberen Sport. Also müssten erwischte Sportler auf Lebenszeit vom Leistungssport ausgeschlossen werden. Andreas Pfeilschifter

Ich finde die Entscheidung übereilt. Fast ein Jahrzehnt hat der Mann viele Menschen glücklich und manchmal auch traurig gemacht. Wir haben von ihm nur den Sieg verlangt. Ein 2. Platz war für alle eine Katastrophe! Und nun einfach weg! Keine abschließende überzeugende Untersuchung. Warum haben wir Deutsche nicht ein wenig mehr Respekt vor uns selber? Heute der Beste und morgen der Schlechteste. Karl-Friedrich Schulter

Richtige Entscheidung. Sport ist Sport. Wer mogelt muss raus. Hanne Junghanns

T-Mobile ist sozusagen als Beispiel für alle Unternehmen unserer Zeit zu sehen. Arbeitnehmer werden ohne Rücksicht gnadenlos auf die Straße gesetzt, wenn es den Firmeninteressen zu gute kommt. Das geschieht nicht nur mit Jan Ullrich, nein es sollen ja 36000 Normalmenschen auch auf die Straße gesetzt werden. Diese ganze Entwicklung ist bestürzend. Zählt nur noch das Kapital oder wie wir in der Nachkriegsrepublik gedacht haben auch der Mensch, die Humanität? Morgenthum Reiner

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