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Sommer sichert den Schweizer Sieg

11. Juni 2016

Die Schweiz gewinnt ihr EM-Auftaktspiel gegen Albanien und darf sich bei ihrem Torwart bedanken, der vor allem in der Schlussphase hervorragend hält. Und das, obwohl Albanien über weite Stecken zu zehnt agiert.

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Der Schweizer Torwart Yann Sommer rettetin höchster Not gegen Armando Sadiku. Foto: dpa-pa
Der Schweizer Torwart Yann Sommer rettete mehrfach in höchster Not - wie hier gegen Armando Sadiku (r.)Bild: picture alliance/AP Photo/D. Vojinovic

Die Fußball-Welt redete fast nur über das erste Bruderduell der EM-Geschichte, doch nicht die Xhaka-Brüder Granit und Taulant waren beim 1:0 (1:0)-Sieg der Schweiz in Lens gegen Albanien die entscheidenden Spieler. Fabian Schär (5. Minute) erzielte den Siegtreffer für die Eidgenossen, und Torwart Yann Sommer rettete den Erfolg kurz vor dem Ende mit einer Glanzparade. Zu diesem Zeitpunkt stand Taulant Xhaka schon gar nicht mehr auf dem Platz. Der Albaner war in der 61. Minute ausgewechselt worden. Der ältere der Xhaka-Brüder reagierte stinksauer, warf eine Trinkflasche in Richtung Verschalung der Ersatzbank. Das Bruderduell war beendet.

Frühes Tor

Das Tor des Tages fiel früh. Nach einem Eckball des Ex-Bayern-Profis Xherdan Shaqiri verschätzte sich Albaniens Torwart Etrit Berisha, Abwehrspieler Schär köpfte aus fünf Metern ein (5.). Es war das schnellste Tor der Schweizer bei einer EM, ein Auftakt nach Maß. Die "Nati" bestimmte auch anschließend Spiel und hatte einige gute Gelegenheiten. Dann aber machte sich bei der Schweizern der Schlendrian breit. Der zunächst beschäftigungslose Yann Sommer, der sein Geld als Torwart des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach verdient, rückte plötzlich in den Blickpunkt. Armando Sadiku lief frei auf ihn zu, Sommer parierte glänzend (31.).

Albaniens Tauland Xhaka und sein Bruder Granit Xhaka, der für die Schweiz spielte. Foto: Reuters
Brüderduell: Taulant (l.) und Granit XhakaBild: Reuters/C. Recine

Seferovic scheitert dreimal

Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Kapitän Lorik Cana (37.) wegen eines dummen Handspiels an der Strafraumgrenze spielte EM-Neuling Albanien in Unterzahl. Blerim Dzemaili knallte den fälligen Freistoß für die Schweiz an den rechten Pfosten (38.). In der Folge hätte der Frankfurter Bundesliga-Profi Haris Seferovic das Spiel vorzeitig für die Schweizer entscheiden können, wenn nicht sogar müssen. Dreimal (43./53./66.) scheiterte er, jeweils in glänzender Position, an Albaniens Torwart Berisha, der sein Team mit seinen Paraden im Spiel hielt. "Ich bin nicht zufrieden mit mir. Ich muss vor dem Tor die Chancen nutzen, auch wenn der Goalie zweimal gut reagiert hat", sagte Seferovic nach dem Spiel. "Die Mannschaftsleistung insgesamt war gut."

Berisha (2.v.r.) verschätzt sich, Schär (l.) erzielt das 1:0. Foto: Getty Images
Der Treffer des Tages: Albaniens Torwart Berisha (2.v.r.) verschätzt sich, Schär (l.) erzielt das 1:0Bild: picture alliance/AA/E. Aydin

Sommer rettet den Schweizer Sieg

Die dezimierten Albaner gaben nie auf, kämpften, rackerten und wären fast noch belohnt worden: In der 87. Minute stand der eingewechselte Shkelzen Gashi frei vor Sommer, doch wie schon bei der Großchance Sandikus in der ersten Halbzeit war der Schweizer Torwart auf dem Posten. "Ich bin froh, dass ich meiner Mannschaft helfen konnte", sagte Sommer anschließend. "In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel gegen zehn Albaner leider aus der Hand gegeben." Bestraft wurden die Schweizer dafür dank Sommer nicht. Nach dem Auftaktsieg ist die Mannschaft von Trainer Vladimir Petkovic auf Achtelfinalkurs. Nächster Gegner ist am Mittwoch (15 Uhr MESZ) in Paris Rumänien. Albanien bekommt es anschließend (21 Uhr) in Marseille mit EM-Gastgeber Frankreich zu tun.

Wenn Sie noch einmal in das Spiel Schweiz gegen Albanien eintauchen wollen, können Sie hier im Liveticker nachlesen: