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Bachelet ist zurück

12. März 2014

Zurück in Chiles Präsidentenpalast: Die neue Staatsschefin Bachelet versprach bei ihrer Amtseinführung einen entschiedenen Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit.

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Michelle Bachelet wird die neue Präsidentin Chiles (foto: EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

Zum zweiten Mal hat Michelle Bachelet die Präsidentschaft Chiles übernommen. Die Sozialistin wurde im Parlament von Valparaiso von der Tochter des ehemaligen Präsidenten Salvador Allende vereidigt. Die Senatorin Isabel Allende Bussi (Artikelfoto links) hatte kurz zuvor den Vorsitz der Senatskammer übernommen.

"Chile hat einen großen Feind namens Ungleichheit", erklärte die 62-jährige Bachelet in ihrer Rede an die Nation. Sie versprach erneut 50 Initiativen für ihre ersten 100 Amtstage.

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Die chilenische Präsidentin hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Der Einsatz für mehr soziale Gerechtigkeit, eine kostenlose Hochschulbildung sowie Steuererhöhungen stehen ebenso auf ihrer Agenda wie die Modernisierung der Verfassung. Für die Reform des Bildungssektors und der Verfassung, die in wesentlichen Teilen noch aus der Zeit der Militärdiktatur (1973-90) stammt, ist Bachelet auf die Unterstützung der Opposition angewiesen.

Bachelet übernimmt das höchste Staatsamt von ihrem konservativen Vorgänger Sebastián Piñera. Im Dezember 2013 hatte sie die Wahl gegen ihre konservative Rivalin Evelyn Mathei gewonnen. Bachelet führte das Land schon von 2006 bis 2010. Als sie damals als erste Frau in Chile Präsidentin wurde, war das in dem lateinamerikanischen Land eine Sensation. Als Sozialistin, Tochter eines Vertrauten von Salvador Allende, alleinerziehende Mutter und Atheistin galt sie im konservativ-katholischen Chile als höchst unkonventionell.

Zum Ende ihrer ersten Amtszeit erreichte Bachelet Zustimmungswerte von mehr als 80 Prozent. Doch die Verfassung verbietet eine sofortige Wiederwahl. Die Politikerin verließ Chile darum 2010 und ging vorübergehend als Leiterin der UN-Frauen-Organisation nach New York...

SC/kle (afp, dpa, APE)