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SpaceX-Start zur Raumstation ISS glückt

9. April 2016

SpaceX braucht den Erfolg: Vor neun Monaten war ein Raumfrachter des Unternehmens auf dem Weg in den Orbit explodiert. Jetzt gelang den Experten nicht nur ein perfekter Start, sondern auch eine technische Premiere.

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Start der Falcon-9-Rakete auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Foto: picture alliance/AP Photo/J. Raoux)
Bilderbuchstart in Cape CanaveralBild: picture alliance/AP Photo/J. Raoux

Ein Dreivierteljahr nach der Explosion einer seiner Raketen hat das private US-Raumfahrtunternehmen SpaceX erfolgreich eine Transportkapsel zur Internationalen Raumstation ISS losgeschickt. Die Rakete vom Typ Falcon 9 hob am Freitag planmäßig um 22.43 Uhr (MESZ) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab.

Die unbemannte Raumkapsel "Dragon" hat gut drei Tonnen Vorräte und Ausrüstung für die ISS geladen. Dazu zählt auch eine aufblasbare Raumkammer, die die sechs Astronauten der ISS testen wollen. "Dragon" soll am Sonntag um 11.30 Uhr an der Station andocken.

Recycling von Raketen

Erstmals überhaupt glückte die anschließende Landung der Trägerrakete auf einer schwimmenden Plattform im Ozean - ein ökonomischer Erfolg und zugleich ein Beitrag zum Umweltschutz. Das Ziel von SpaceX ist es, seine teuren Trägerraketen mehrmals zu verwenden, um die Raumfahrt kostengünstiger und nachhaltiger zu machen.

Die Internationale Raumstation ISS (Foto: picture alliance/ZUMA Press/ESA)
Schwebend über dem blauen Planeten: die Internationale Raumstation ISS (Archivbild)Bild: picture alliance/ZUMA Press/ESA

Bisher gelang dem Konzern nur die Landung der Rakete an Land, nicht aber auf der schwimmenden Plattform. Erst Mitte Januar war eine Falcon 9 von SpaceX bei einem Landeversuch auf der Plattform im Pazifik auseinandergebrochen, nachdem sie erfolgreich einen Satelliten ins All gebracht hatte.

Explosion nach dem Start

Noch gravierender war ein technischer Fehlschlag im vergangenen Juni. Damals war eine Falcon-9-Rakete, die zur ISS fliegen sollte, zwei Minuten nach dem Start explodiert. Eine Heliumflasche hatte sich nach dem Bruch einer defekten Strebe in der Rakete gelöst und war mit hoher Geschwindigkeit auf den Tank geprallt. Seitdem gab es zwei erfolgreiche Flüge der überarbeiteten Falcon-9-Rakete. Am Freitag startete sie aber zum ersten Mal seit dem Unglück vor neun Monaten wieder zur ISS.

jj/gri (dpa, afp, rtr)