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Spanien: geplatzte Träume der Migranten

6. November 2012

Anders als die Banken erhalten die Betroffenen der Immobilienkrise in Spanien kein Rettungspaket. Viele verlieren ihre Wohnungen und müssen zudem lebenslang Schulden abzahlen - für nichts. Besonders hart trifft es die vielen während des Baubooms zugewanderten Südamerikaner.

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Eine halbe Million Ecuadorianer arbeiteten in Spanien, jetzt verlassen sie in Scharen das Land. Zeitungen sprechen von einer "sozialen Zeitbombe". Auch Hipatia Condor kehrt mit ihrer Familie zurück, mit nichts in den Händen. Für ihre Eigentumswohnung haben sie in den letzten zehn Jahren 100.000 Euro abbezahlt, doch nach Auskunft der Bank seien damit gerade mal die Zinsen abgedeckt. Nun will die Bank die Wohnung zwangsräumen lassen, was die Familie aber nicht von den Schulden befreien wird. Für die Differenz, die durch den Wertverlust entstanden ist, muss sie trotzdem aufkommen. So will es das Gesetz in Spanien. Die Regierung unterstützt die Rückkehrwilligen mit Zuschüssen, für viele ist das aber nicht genug. Sie fühlen sich von den Behörden alleine gelassen.