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SPD führt - bei der Mitgliederzahl

16. August 2013

Was die Zahl der Parteimitglieder angeht, haben die Sozialdmokraten im Rennen mit den Christdemokraten derzeit wieder die Nase leicht vorn. Von Rückschlüssen auf künftige Wahlergebnisse wird dringend abgeraten.

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Mitglieder der SPD-Fraktion im Rathaus von Dortmund (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die SPD ist wieder die mitgliederstärkste Partei in Deutschland. Mit 477.037 Genossen lagen die deutschen Sozialdemokraten Ende 2012 knapp vor der CDU, die zum gleichen Zeitpunkt 476.347 Mitglieder zählte, teilten ihre Bundesgeschäftsstellen auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. Beide Großparteien liefern sich seit einigen Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel, mitgliederstärkste Partei zu sein.Die SPD verzeichnete dabei ein Minus von 2,6 Prozent im Vergleich zum Stand von Ende 2011, die CDU eines von 2, 8 Prozent.

Der Berliner Politikwissenschaftler Oskar Niedermayer (Foto: Freie Universität Berlin)
Der Berliner Politikwissenschaftler Oskar NiedermayerBild: Freie Universität Berlin

Allerdings mussten auch im vergangenen Jahr bis auf die Grünen alle im Bundestag vertretenen Parteien erneut Mitgliederverluste hinnehmen, schreibt der Berliner Politologe Oskar Niedermayer in seiner jüngsten Analyse zur Mitgliederentwicklung der Parteien. Den leichten Vorsprung der SPD bei der Mitgliederzahl erklärt der Parteienforscher damit, dass 2012 die Verluste der Christdemokraten das dritte Jahr in Folge größer waren als die der Sozialdemokraten.

Den stärksten Mitgliederverlust verzeichnete demnach im vergangenen Jahr die Linke (minus 8,2 Prozent auf 63.761), den zweitstärksten die FDP (minus sieben Prozent auf 58.675). Der Absturz der Liberalen in der Wählergunst in den letzten drei Jahren habe sich auch in einem deutlichen Mitgliederrückgang niedergeschlagen, schreibt Niedermayer in der "Zeitschrift für Parlamentsfragen". Am wenigsten Mitglieder verlor die CSU (minus 1,7 Prozent auf 147.965). Bei den Grünen, die 2010 und 2011 im Zuge ihres "demoskopischen Höhenfluges" kräftig neue Mitglieder gewinnen konnten, kam der Aufschwung 2012 "fast zum Stillstand", schreibt Niedermayer weiter. Die Grünen verloren demnach ein Prozent und hatten Ende des vergangenen Jahres 59.653 Mitglieder. Niedermayer berichtet seit 2001 jährlich über die Mitgliederentwicklung erhält dazu Einblick in ihr Datenmaterial.

Reicht es für Schwarz-Gelb?

sti/SC (dpa, ZParl)