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Wrackteile des Egyptair-Flugzeugs gefunden

16. Juni 2016

Der genaue Absturzort der Egyptair-Maschine im Mittelmeer war lange ein Rätsel. Jetzt hat ein französisches Spezialschiff Wrackteile gefunden. Warum der Airbus verunglückte, ist aber immer noch nicht geklärt.

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Ein Trümmerteil des Egyptair-Flugzeugs (Archivfoto: Reuters) Trümmer
Diese Wrackteile der Egpytair-Maschine wurden bereits am 21. Mai gefundenBild: ers/Egyptian Military

Wrackteile von abgestürzter EgyptAir-Maschine entdeckt

Vier Wochen nach dem Absturz einer Egyptair-Maschine ins Mittelmeer sind Wrackteile des Flugzeuges entdeckt worden. Das französische Schiff "John Lethbridge" habe Teile des Flugzeugrumpfes "an mehreren Stellen" gefunden, teilte die ägyptische Ermittlungsbehörde mit. Das Schiff hat neben Ortungsgeräten einen Tauchroboter an Bord, der den Meeresgrund bis in Tiefen von 6000 Meter absuchen kann. Der zuständigen ägyptischen Untersuchungskommission seien auch erste Bildaufnahmen übermittelt worden, verlautete aus Kairo. Es werde eine Karte mit den Fundorten der Wrackteile erstellt.

Die Ermittler hoffen besonders, dass die Flugschreiber der Maschine aufgespürt und geborgen werden können. Ein Spezialschiff der französischen Marine hat im Juni bereits Signale von einem der Flugschreiber aufgefangen, die genaue Lage des Gerätes ist aber noch unklar. Dabei drängt die Zeit: Der Flugdatenschreiber und der Stimmenrekorder senden ihre Ortungssignale in der Regel nur rund einen Monat lang aus.

Hoffen auf Blackbox

Der Airbus A320 war am 19. Mai auf dem Weg von Paris nach Kairo mit 66 Insassen ins Mittelmeer gestürzt. Die Behörden haben einen Anschlag auf Flug MS804 nicht ausgeschlossen. Eine Auswertung von Flugdatenschreiber und Stimmrekorder würde wichtige Hinweise zur Aufklärung der Absturzursache liefern.

Zuletzt hatte es geheißen, dass an Bord des Flugzeuges unmittelbar vor dem Absturz ein Rauchalarm ausgelöst wurde. Informationen, es gebe Hinweise auf eine Explosion an Bord, wurden als Spekulation zurückgewiesen. Die Bergung der Flugschreiber könnte sich schwierig gestalten: Der Meeresboden in dem mehr als 74 Quadratkilometer großen Suchgebiet ist an manchen Stellen bis zu 3000 Meter tief, wie zuletzt aus Ermittlerkreisen verlautete.

kle/cw (afp, dpa, rtre)