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Spielboykott in Istanbul

5. November 2007

Der türkische Erstligist Besiktas Istanbul will beim nächsten Spiel blau machen - sollte ein umstrittener Schiedsrichter nicht zurücktreten. Der Unparteiische hatte ein Tor der Istanbuler nicht anerkannt.

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Serdar Kurtulus von Besiktas (links) kämpft mit Alex de Souza von Fenerbahce um denn Ball (5.5.2007, Quelle: AP)
Drohen mit Spielboykott: die Spieler von Besiktas Istanbul (hier in schwarz-weiß)Bild: AP

Die Klub-Verantwortlichen des türkischen Fußball-Erstligisten Besiktas Istanbul haben nach einer umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen gegen ihr Team im zurückliegenden Stadtderby bei Rekordmeister Fenerbahce (1:2) mit einem Boykott des kommenden Punktspiels gedroht. Besiktas fordert ultimativ den Rücktritt des Unparteiischen Ismet Arzuman. Sollte der Schiedsrichter auch am Donnerstag (8.11.2007) noch im Amt sein, will der Tabellenvierte beim kommenden Heimspiel gegen den Zweitplatzierten Sivasspor seine A-Junioren anstatt des Profiteams auf den Platz schicken.

Ismet Arzuman hatte bei der Partie zwischen Fenerbahce gegen Besiktas den Treffer zum 2:2 für Besiktas in der vierten Minute der Nachspielzeit nicht anerkannt, weil er die Partie zuvor angeblich wegen eines Foulspiels unterbrochen hatte. Der Pfiff des Schiedsrichters war allerdings so leise, dass die Akteure beider Teams das Spiel fortgesetzt hatten. "Ich habe ein reines Gewissen. Ich habe gepfiffen. Wenn die Spieler den Pfiff nicht gehört haben, ist das nicht meine Schuld", erklärte der Unparteiische, dessen Aussage wohl korrekt ist: In der Fernsehaufzeichnung ist ein ganz leiser Pfiff zu hören.

Weltmeisterin wechselt nach Schweden

WM-Heldin Nadine Angerer hat ihren Wechsel vom Fußball-Bundesligisten Turbine Potsdam zum schwedischen Spitzenklub Djurgarden IF aus Stockholm im Januar 2008 bestätigt. Sie habe bereits vor der Weltmeisterschaft in China, wo sie ohne Gegentor geblieben war und zur besten Torhüterin des Turniers gewählt wurde, bei den Schweden einen Zweijahresvertrag unterschrieben, sagte die 28-Jährige. "Ich wollte die Verträge vor der WM unter Dach und Fach bringen, um mich ganz auf das Sportliche konzentrieren zu können", sagte Angerer, die derzeit wegen einer Lungenentzündung in einem Berliner Krankenhaus behandelt wird. Angerer betonte, der Wechsel habe rein persönliche Gründe: "Es war immer mein Traum, einmal im Ausland zu spielen und mich dort durchzusetzen. Und Schweden hat die stärkste Liga der Welt."

Beckham bekommt neuen Chef

Fußball-Schönling David Beckham bekommt einen neuen Trainer: Frank Yallop hat seinen Vertrag beim US-amerikanischen Profiklub Los Angeles Galaxy gekündigt. "Natürlich sind wir enttäuscht und traurig, dass er geht. Wir hatten das Gefühl, dass er der richtige Mann und ein guter Trainer ist", sagte Beckham. Yallop will zu seinem Ex-Verein San Jose Earthquake zurückkehren, mit dem er 2001 und 2003 den Titel in der höchsten amerikanischen Fußballliga MLS gewann. Der frühere kanadische Nationaltrainer hatte das Traineramt in Los Angeles im Sommer 2006 übernommen. Yallop hatte mit Galaxy in beiden Jahren jedoch die Play-off-Teilnahme verpasst. In den vergangenen Monaten war schon mehrmals der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann als möglicher Coach bei Galaxy genannt worden.

Kameruns Sportminister verhindert Trainerwechsel

Nach einem Machtkampf zwischen Fußball-Verband Fecafoot und Sportminister Augustin Edjoa wird Otto Pfister nun wohl doch nicht neuer Trainer von Kameruns Nationalmannschaft. Fecafoot-Präsident Mohamed Iya erklärte, dass der Verband den Vertrag mit dem von Sportminister Edjoa vorgeschlagenen Pfister nicht unterzeichnen werde. Pfister sollte eigentlich Mitte der Woche nach Jaunde reisen, um den Kontrakt unterzeichnen. Der 70-Jährige, der derzeit beim sudanesischen Erstligisten Al Merriekh Omdurman arbeitet, sollte die Nachfolge des im Januar zurückgetretenen Niederländers Arie Haan antreten und die Mannschaft auf den Afrika-Cup im kommenden Jahr vorbereiten.

Protest gegen Spielverbote

Der Vizepräsident des Deutschen Fußballbundes Hans-Georg Moldenhauer lehnt die Forderung der Polizeigewerkschaft ab, Fußballspiele mit einem hohen Gewaltpotenzial zu verbieten. Das komme für den DFB nicht in Frage, sagte der Boss des Nordostdeutschen Fußballverbandes der Bild-Zeitung. Solche Spiele sollten dann verlegt werden, wenn aus objektiven Gründen die Sicherheit nicht gewährleistet sei. Dies wäre nur der Fall, wenn Sicherheitskräfte wegen anderer Veranstaltungen in der Region gebunden seien. Erst am Samstag war durch einen gezielten Faustschlag eines Hooligans des Bundesligisten Hansa Rostock ein Bremer Polizist nach dem Spiel zwischen Werder Bremen und Rostock am Auge verletzt worden.

Entlassung bei Wigan

Der englische Premier-League-Klub Wigan Athletic hat auf die sportliche Talfahrt reagiert und Fußball-Teammanager Chris Hutchings nach nur sechs Monaten entlassen. Nach der 0:2-Niederlage am 12. Spieltag der Premier League gegen Pokalsieger FC Chelsea war Wigan auf einen Abstiegsplatz gerutscht und hat noch immer nur acht Punkte auf dem Konto. Assistent Frank Barlow wird zunächst die Betreuung der Mannschaft übernehmen. Hutchings hatte im Mai die Nachfolge seines bisherigen Chefs Paul Jewell angetreten, der einen Tag nach dem gesicherten Klassenerhalt seinen Rücktritt erklärt hatte. (mg)