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Spitzen-Sommer, ziemlich heiß

19. August 2012

Sahara? Nein, Deutschland! Es war der heißeste Tag des Jahres mit Temperaturen um die 39 Grad. Erst kam der Sommer überhaupt nicht, und dann kam alles auf einmal an einem Wochenende.

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Hochbetrieb herrscht am Sonntag (19.08.2012) im Freibad an der Sechs-Seen-Platte in Duisburg. Bei Temperaturen knapp an die 40 Grad sind die Freibäder und Seen überfüllt. Foto: Roland Weihrauch dpa/lnw
Bild: picture-alliance/dpa

Hotspots am Nachmittag waren Saarbrücken mit 38,5 Grad und Bad Kreuznach mit 38,4 Grad, berichtete Meteorologe Jens Hoffmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Auch in anderen westlichen Städten wie Andernach am Rhein, Trier, Köln und Koblenz kletterte das Thermometer auf über 37 Grad. Die bislang höchste in Deutschland gemessene Temperatur betrug 40,2 Grad. In der kommenden Woche sollen die Temperaturen wieder leicht fallen.

Auslöser für das fast zu heiße Sommerwetter waren Hoch "Achim" und Tief "Xenja": Sie sorgten für den Zustrom sehr heißer Luft aus Afrika nach Deutschland. Die Menschen zog es millionenfach ins Freie. Freibäder, Badeseen, Küstenorte und die Inseln in Nord- und Ostsee waren überfüllt, ebenso Biergärten, Straßen- und Eiscafés. Zugleich wurden Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte in Alarmbereitschaft versetzt.

Hitze-Rekord in Deutschland

Streikende Klimaanlagen führten bei der Bahn bundesweit zu mehreren Zugausfällen. Es sei aber nicht zu gravierenden Störungen oder Verzögerungen gekommen, sagte Bahnsprecher Jürgen Kornmann der Deutschen Presse-Agentur.

Feuerwehrleute sprühen am Sonntag (19.08.2012) Wasser zur Abkühlung der Besucher bei den Karl-May Festspielen in Bad Segeberg am Ausgang der Freiluftarena. Die Temperaturen an diesem Wochenende sollen auf über 35 Grad steigen. Das Hochdruckgebiet «Achim» schaufelt Heißluft aus Afrika ins Land. Foto: Christian Charisius dpa/lno +++(c) dpa - Bildfunk+++
Abkühlung von der FeuerwehrBild: picture-alliance/dpa

Achtung: Waldbrandgefahr

Der Hitzeschub führte auch zu Waldbrandgefahr in Deutschland. So flogen in Hessen und Bayern Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz zusätzliche Einsätze, um Brandherde rechtzeitig zu erkennen. Auch in Brandenburg und Niedersachsen herrschte mittlere bis hohe Waldbrandgefahr. In den Waldbrandregionen Südeuropas konnten die Einsatzkräfte am Wochenende einige gefährliche Feuer unter Kontrolle bringen. Im Garajonay-Nationalpark auf der spanischen Kanaren-Insel La Gomera versuchten die Löschmannschaften mit Hilfe von Schneisen zu verhindern, dass sich der verheerende Brand weiter ausbreitet.

ml/uh (dpa, dapd)