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Spott ohne Tabu und Gnade

11. Februar 2013

In den rheinischen Karnevalshochburgen haben die traditionellen Rosenmontagszüge wieder Hunderttausende Jecke auf die Straße gelockt. Dabei wurde auch wieder die Politik durch den Kakao gezogen.

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Ein Mottowagen mit dem Thema Pussy Riot in Düsseldorf (Foto: Martin Gerten/dpa)
Bild: picture alliance/dpa

In Köln zog der größte Rosenmontagszug Deutschlands mit rund 100 Prunk- und Persiflage-Wagen durch die Stadt. Mit ihrem Motto schickten die Kölner in diesem Jahr einen Gruß an ihre brasilianische Partnerstadt Rio de Janeiro, wo zur Zeit auch ausgelassen Karneval gefeiert wird.

Eine Fußgruppe in Samba-Outfits (Foto: dpa)
Karneval im Blut: Köln und Rio de JaneiroBild: picture alliance/dpa

Für Aufsehen sorgte ein Motivwagen, der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als Muttersau zeigt, die Ferkel aus den Euro-Krisenländern Griechenland, Spanien, Italien und Portugal sättigen muss.

Aber auch die Sexismus-Debatte um FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle und der Fehlstart von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wurden aufs Korn genommen. In Mainz stopft sich der Honorar-Millionär Steinbrück die Taschen voll, in Düsseldorf lastet "Steindrück" als schwerer Stein auf seiner Partei.

Karneval: Riesenparty und Geschäft

Sogar einen Wagen zum Rücktritt von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hatten die Düsseldorfer noch eilig ins Programm genommen. Auf ihm wird die "Plagianette Schavan" von einer Kanonenkugel der Uni Düsseldorf getroffen. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt griffen die Narren sogar die Verurteilung der Punkband "Pussy Riot" in Russland auf (Artikelbild).

Auch das Debakel am geplanten Berliner Großflughafen blieb nicht ohne hämisches Echo. In Mainz haben der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und Brandenburgs Ministerpräsident Mattias Platzeck, beide SPD, schon graue Bärte und Spinngewebe angesetzt am Tag X der Airport-Eröffnung.

uh/kis (afp,dpa)