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Flugzeug-Spur zerschlägt sich

13. März 2014

Hinweise aus China auf mögliche Trümmerteile im Südchinesischen Meer haben sich als falsche Spur herausgestellt. Das vermisste Flugzeug bleibt spurlos verschwunden. Über die Flugroute kursieren immer neue Spekulationen.

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Ein Mann schaut durch ein Fernglas durch ein Flugzeugfenster auf das Meer (Foto: rtr)
Bild: reuters

Flugzeug weiterhin verzweifelt gesucht

Es war eine Meldung, die ein Hoffnung auf Aufklärung gab: Chinesische Satelliten hatten gemeldet, drei "schwimmende Objekte" entdeckt zu haben. Und zwar im Meer zwischen Vietnam und Malaysia, also etwa dort, wo die Boeing 777-200 auf ihrem Kurs von Kuala Lumpur nach Peking zuletzt auch vermutet worden war.

Die vietnamesische Luftfahrtbehörde schickte eigenen Angaben zufolge umgehend zwei Flugzeuge zu der fraglichen Stelle, die dort aber nichts fanden. Und auch die Chinas Luftverkehrsbehörde vermeldet mittlerweile: Die entdeckten Teile stammen nicht von dem vermissten Flugzeug. Ein Sprecherin sagte: "Wir haben bestätigt, dass sie mit dem Flugzeug nichts zu tun haben."

Bereits zuvor hatten sich ähnliche Hinweise auf Trümmerteile an anderer Stelle im Meer als falsch erwiesen. Auf der Suche nach dem verschollenen Flugzeug verlegen die USA auf Bitten der malaysischen Regierung den Zerstörer "USS Kidd" in den westlichen Teil der Meerenge von Malakka.

Immer neue Theorien zum Verschwinden

Unterdessen mehren sich die Spekulationen über die Route des Flugzeugs. Immer wieder tauchen neue Berichte auf, die vermisste Boeing der Malaysia Airlines könnte sich auf einem anderen Kurs befunden haben, als ursprünglich vorgesehen.

So berichtet das "Wall Street Journal", die Maschine könnte nach dem letzten bekannten Funkkontakt noch vier Stunden geflogen sein. Die Zeitung beruft sich auf zwei Luftfahrt- und Geheimdienstexperten, nach deren Angaben die Triebwerke der Boeing 777-200 entgegen allen bisherigen Angaben doch automatisch Daten funkten.

Unklar an diesem Szenario wäre bislang, wieso die Piloten sich nicht meldeten, und weshalb die Maschine nicht auf Radarbildern zu sehen war. Nach Angaben der Zeitung kann der Pilot allerdings alle nötigen Sender manuell ausschalten. US-Terrorexperten, so berichtet die Zeitung weiter, schlössen die Theorie nicht aus, dass jemand ins Cockpit eindrang.

Eine Frau befestigt ein Plakat am Flughafen von Kuala Lumpur (Foto: rtr)
Angehörige am Flughafen von Kuala Lunpur: die Ungewissheit ist besonders schwer zu ertragenBild: Reuters

Zuletzt hatte das malaysische Militär berichtet, dass 45 Minuten nach dem Verschwinden der Malaysia-Airlines-Maschine Hunderte Kilometer weiter westlich ein Flugzeug auf dem Radar gesehen worden sei. Ob es sich dabei um die vermisste Boeing handelte, sei aber unklar, betonte der Chef der Luftwaffe, Rodzali Daud, am Mittwoch vor der Presse in Kuala Lumpur. Militärradar sei nicht in der Lage, Art und Kennung eines Flugzeugs zu identifizieren.

Wie die Malaysia Airlines am Donnerstag mitteilte, ändert die Fluggesellschaft ab sofort die Kennung ihres Flugs aus der Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking. Die Verbindung habe ab dem 15. März die Nummer MH318. Bislang lautete die Flugnummer MH370.

Auf diesem Flug war die Boeing 777 mit 239 Menschen an Bord war am Samstag auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden. Bislang ist kein einziges Trümmerteil aufgetaucht.

cw/det (afp, rtr, dpa)