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Wahlschlappe für Rajapakse

18. August 2015

Im Januar war Mahinda Rajapakse überraschend als Präsident abgewählt worden. Jetzt wollte der Politiker ein Comeback als Premierminister versuchen, doch die Wähler spielten nicht mit.

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Sri Lankas Ex-Präsident Mahinda Rajapakse (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/Photoshot

Noch bevor der Wahlleiter das Endergebnis bekanntgeben konnte, meldete sich bereits der Verlierer zu Wort. "Wir haben acht Bezirke gewonnen und die regierende UNP elf", erklärte Mahinda Rajapakse der Nachrichtenagentur AFP. Bei insgesamt 22 Wahlbezirken hat seine UPFA also keine Chance, die Regierung zu stellen. Dennoch war der ehemalige Präsident stolz auf die Leistung seiner Partei und erklärte, man habe einen "guten Kampf verloren".

Nachdem Rajapakse im Januar seinen Posten als Präsident räumen musste, hatte er bei der Parlamentswahl am Montag auf einen Sieg seiner UPFA gehofft, um sich anschließend zum Ministerpräsident wählen zu lassen. Die Rechnung ging nicht auf - vermutlich auch, weil Rajapakse nicht mal in seiner eigenen Partei auf volle Unterstützung setzen konnte.

Präsident drohte mit Veto

Der neugewählte Präsident Maithripala Sirisena, der ebenfalls der UPFA angehört, hatte vor der Parlamentswahl angekündigt, er werde ein Comeback seines Amtsvorgängers als Ministerpräsident durch sein Veto verhindert. Dazu wird es nun nicht mehr kommen.

Als Präsident hatte Rajapakse 2009 den Aufstand der tamilischen Rebellen nach jahrzehntelangem Kampf blutig beendet. Nach UN-Angaben wurden gegen Ende des Krieges in Sri Lanka etwa 40.000 tamilische Zivilisten getötet. Westliche Regierungen sehen Rajapakse daher äußerst kritisch.

djo/cw (afp)