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St. Pauli bremst Hannover

1. Oktober 2010

Hannover kassiert mit dem 0:1 gegen St. Pauli die erste Heimniederlage und verliert dazu noch Verteidiger Haggui. Spitzenreiter Mainz hat die Chance, am siebten Spieltag den Bundesliga-Startrekord einzustellen.

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St. Paulis Torschütze Ebbers bejubelt mit zwei Teamkollegen seinen Treffer. Foto: dpa-pa
St. Pauli jubeltBild: picture-alliance/dpa

Dämpfer für Hannover 96: Nach dem besten Saisonstart der Vereinsgeschichte mit vier Siegen in den ersten sechs Spielen verloren die Niedersachsen das Freitagsspiel gegen den FC St. Pauli mit 0:1 (0:1). Den Treffer des Abends erzielte der Kapitän der Hamburger, Marius Ebbers, nach einem Konter wie aus dem Lehrbuch bereits in der sechsten Minute. Hannover war über weite Strecken des Spiels optisch überlegen. Die besseren Torchancen aber erarbeitete sich St. Pauli. Der Aufsteiger unterstrich erneut seine Auswärtsstärke. Neun ihrer bisherigen zehn Punkte holten die Hamburger auf den Plätzen der Gegner. In der 80. Minute sah Hannovers tunesischer Verteidiger Karim Haggui nach einer Notbremse gegen St. Paulis Mittelfeldspieler Matthias Lehmann die Rote Karte.

St. Paulis Marius Ebbers köpft den Ball zum entscheidenden 1:0 ins Netz. Foto: dpa-pa
Marius Ebbers köpft den Ball zum entscheidenden 1:0 ins NetzBild: picture-alliance/dpa

"St. Pauli hat defensiv richtig gut gespielt und verdient gewonnen", konstatierte auch Hannovers Trainer Mirko Slomka. Den Siegtreffer des Gegners bezeichnete er als "wunderbaren Konter". St. Paulis Coach Holger Stanislawski freute sich über den dritten Auswärtssieg seiner Mannschaft: "Wir sind auf dem richtigen Weg."

Mainz kann zu Bayern und Lautern aufschließen

Mainz 05-Fahne wird geschwenkt. Foto: dpa
Die Mainzer Fans haben sich ans Siegen gewöhntBild: picture alliance/dpa

An diesem Samstag (02.10.2010) kann die Sensationsmannschaft des FSV Mainz 05 mit einem siebten Sieg den gemeinsamen Startrekord von Bayern München und Kaiserslautern einstellen. Die Mainzer erwarten 1899 Hoffenheim und hoffen dabei auf ein gutes Omen: Gegen Hoffenheim hat der aktuelle Bundesliga-Tabellenführer in der vergangenen Saison beide Spiele gewonnen. Mit sechs Siegen nach sechs Spieltagen ist Mainz 05 natürlich in aller Munde, doch Trainer Thomas Tuchel ist kein Träumer: "Wir beschränken uns auf die Dinge, die wir beeinflussen können. Wenn dabei dann sechs Siege herauskommen, haben wir uns das auch verdient. Trotzdem können wir uns am Samstag um 15.30 Uhr nichts davon kaufen, es geht wieder bei Null los."

Wolfsburg setzt auf seine Topstürmer

Erfolgsgaranten in Wolfsburg: Grafite (l.) und Edin Dzeko. (Foto: dpa)
Erfolgsgaranten in Wolfsburg: Grafite (l.) und Edin DzekoBild: picture-alliance/ dpa

Der VfL Wolfsburg möchte auch bei Borussia Mönchengladbach seine Aufholjagd fortsetzen. Nach zuvor drei Niederlagen haben die Wölfe drei Siege hingelegt und befinden sich damit auf der Überholspur. Elf Treffer erzielten die Wolfsburger bisher und benötigten dafür nur drei Torschützen: Dzeko schaffte fünf, Grafite vier und Diego machte zwei Treffer. Entsprechend gewarnt ist Borussen-Coach Michael Frontzeck. Wolfsburg habe wieder das Zeug, um die Meisterschaft mitzuspielen. "Sie sind vorne wirklich sehr gut besetzt. Es wird von uns taktisch einiges verlangt, um erfolgreich zu sein", urteilte Frontzeck.

Mit ebenfalls schon neun Zählern auf dem Konto liegt der SC Freiburg in der Rangliste im Moment gleichauf mit Wolfsburg. Der Tabellen-Siebte aus dem Breisgau erwartet den 15. aus Köln. Die Rheinländer reisen mit einer traurigen Statistik an: Nur eines der vergangenen neun Ligaspiele konnte der 1. FC Köln gewinnen und holte in den letzten fünf Gastspielen, in denen er viermal ohne Tor blieb, nur einen Punkt.

Hamburg steht gehörig unter Druck

Zwei Siege, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen – so verlief die Saison bisher für den Hamburger SV. Jetzt kommt Aufsteiger 1. FC Kaiserlautern an die Elbe. HSV-Coach Armin Veh ist sich der enttäuschten Erwartungen beim Anhang der Norddeutschen sehr wohl bewusst. "Nach vier Spielen ohne Sieg müssen wir das Ergebnis erzwingen", sagte Veh. "Ich bin guter Dinge, dass wir das auch schaffen können."

Langsam scheint Magaths (l.) Konzept mit Raul aufzugehen. (Foto: AP)
Langsam scheint Magaths (l.) Konzept mit Raul aufzugehenBild: AP

In der letzten Partie des Samstags kommt es zu dem Aufeinandertreffen der Altmeister des deutschen Fußballs: Der 1. FC Nürnberg empfängt den FC Schalke 04. Die Vorzeichen diesmal: Die Franken sind mit sechs Punkten Tabellen-14., die Königsblauen rangieren mit nur vier Zählern auf Abstiegsplatz 17. Doch dem Trainer der Nürnberger, Dieter Hecking, ist klar, dass die Arbeit seines Kollegen Felix Magath langsam fruchtet und die Schalker in die Erfolgsspur zurückfinden: "In Freiburg gewonnen, gegen Mönchengladbach ein 0:2 aufgeholt und in der Europa League gegen Benfica Lissabon überzeugend gewonnen. Da scheint die Schalker Mannschaft jetzt auf einem richtigen Weg zu sein", befand Hecking.

Das Beste kommt am Wochenende aber zum Schluss: In den Sonntags-Partien des 7. Spieltags müssen die Europapokal-Teilnehmer ran. Der Tabellen-Zweite Borussia Dortmund erwartet Titelverteidiger Bayern München, Bayer Leverkusen spielt gegen Werder Bremen und der VfB Stuttgart empfängt Eintracht Frankfurt.

Autor: Stefan Nestler/Calle Kops

Redaktion: Olivia Fritz