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KfW legt Yuan-Anleihe auf

28. April 2014

Frankfurt am Main kommt auf dem Weg zum führenden europäischen Finanzzentrum für die aufstrebende chinesische Währung voran. Erstmals wurde an der Deutschen Börse eine auf Renmimbi lautende Anleihe platziert.

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Chinesische Banknoten mit Portrait von Revolutionsführer Mao (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die von der staatlichen Förderbank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ausgegebene Schuldverschreibung ist eine Milliarde Renminbi (rund 120 Millionen Euro) schwer und hat eine Laufzeit von zwei Jahren, wie das Institut in Frankfurt am Main mitteilte. Renminbi (Volkswährung) ist der offizielle Name des Geldes der Volksrepublik China. Mit Yuan wird die Währungseinheit bezeichnet. Im Westen hat es sich allerdings weithin durchgesetzt, auch die chinesische Währung Yuan zu nennen.

Die Bundesregierung und die chinesische Führung hatten Ende März beim Besuch von Staats- und Parteichef Xi Jinping in Berlin vereinbart, die hessische Finanzmetropole zu einer Drehschreibe für den Handel mit der Währung der Volksrepublik zu machen. Die Platzierung der KfW unterstreiche, dass Frankfurt neben dem Handel mit der chinesischen Währung auch im Anleihe-Geschäft eine führende Rolle in Europa einnehmen wolle, sagte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir von den Grünen. "Ich bin mir sicher, dass nun andere Unternehmen und Banken dem Schritt der KfW zeitnah folgen werden."

Der Yuan im deutschen-chinesischen Handel

Währung mit Potential

Ökonomen trauen der chinesischen Währung zu, sich mittelfristig zu einer der wichtigsten Devisen weltweit zu entwickeln. Bislang ist der Yuan nicht frei handelbar. Doch China will den Zugang schrittweise lockern.

Die Staatsbank KfW will mit dem Papier institutionelle Investoren ansprechen, also Großanleger wie Versicherungen oder Pensionskassen. Begleitet wird die Emission von Commerzbank und Deutscher Bank. Deutsche-Bank-Manager Dirk Schmitz geht davon aus, dass weitere Yuan-Bonds folgen werden. "Durch die Emission einer Yuan-Anleihe in Frankfurt können Finanzinstitute und Unternehmen, die ihre Geschäfte in China ausbauen wollen, sich leichter und effizienter in der chinesischen Währung finanzieren", so seine Einschätzung.

wl/kle (dpa, rtr)