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Erstmals direkte Gespräche zwischen Xi und Ma

3. November 2015

Es ist ein historisches Treffen: Zum ersten Mal wollen die Staatschefs von China und Taiwan zu einem direkten Gespräch zusammenkommen. China betrachtet Taiwan seit der Revolution von 1949 als abtrünnige Provinz.

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Flagge China und Taiwan (Foto: AFP)
Bild: Getty Images/AFP/P. Lin

Die Begegnung zwischen Chinas Präsident Xi Jinping und Taiwans Staatschef Ma Ying-jeou werde am Samstag in Singapur stattfinden, erklärte Mas Büro. Ziel sei es, den Frieden beiderseits der Taiwan-Straße zu sichern. Es werde jedoch kein Abkommen unterzeichnet und auch keine gemeinsame Erklärung geben. Inzwischen hat auch China das geplante Treffen bestätigt.

Die Amtszeit von Taiwans Präsident Ma endet im kommenden Jahr regulär nach zwei Amtszeiten. Es wird erwartet, dass die größte Oppositionspartei, die Demokratische Fortschrittspartei (DPP), die Präsidentschaftswahlen im Januar gewinnt. Die DPP betont die Identität Taiwans und tritt für die Souveränität der Insel ein. Die Regierungspartei Kuomintang (KMT), der Präsident Ma angehört, gilt hingegen als chinafreundlich.

China betrachtet die dem Festland vorgelagerte Insel Taiwan seit der Revolution von 1949 als abtrünnige Provinz und strebt eine Wiedervereinigung zu seinen Bedingungen an. Die Beziehungen verbesserten sich jedoch deutlich seit der Wahl von Ma im Jahr 2008. Allerdings schließt Peking ein militärisches Vorgehen weiterhin nicht aus, sollte sich Taiwan formell für unabhängig erklären.

cr/uh (dpa, afp)