Er gilt als wichtigster Preis im Sportjournalismus: der Sport Media Pearl Award. Einer der Preisträger 2015: Stefan Nestler, Sportredakteur bei der DW. Die Jury würdigte seine Blog-Leidenschaft über den Bergsport.
Der Weltverband der Sportjournalisten (AIPS) nahm die Preisverleihung in Abu Dhabi vor, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). „Das ist für mich in beruflicher Hinsicht die Besteigung des Mount Everest“, freute sich der 52-jährige Nestler. „Höher geht es nicht hinaus.“
Die vom AIPS ausgeschriebenen „Sport Media Pearl Awards“ sind der erste Sportjournalisten-Wettbewerb, der weltweit ausgeschrieben wurde. Dabei sollten die „besten Geschichten-Erzähler des Sports“ gefunden und gekürt werden. Das Teilnehmerfeld hatte es in sich: 724 Beiträge in 29 Sprachen aus 86 Ländern wurden in neun Kategorien eingereicht.
In der Kategorie „Journalistischer Weblog“ hatte Nestler mit seinem Blog Abenteuer Sport die Nase vorn. Mit viel Leidenschaft, Fachwissen und Meinungsstärke berichtet er hier über die Welt des Bergsports. Ob die Erstbesteigung eines 7.000-Meter-Berges in China, eine Ski-Expedition zum Nordpol oder das harte Schicksal der Sherpas vom Mount Everest: Stefan Nestler bietet in seinem Blog viele Fachkenntnisse zu einem Thema, das so nirgendwo anders ähnlich fundiert aufgearbeitet wird – auf Deutsch und Englisch.
Ein Hype und seine Schattenseiten
Beworben hatte sich Stefan Nestler mit der Story „Zu jung für Todesgefahr“ über den elfjährigen US-Amerikaner Tyler Armstrong, der 2016 versuchen will, den Mount Everest zu besteigen. Eine Geschichte, die auch die Schattenseiten des Hypes um den höchsten Berg der Welt beleuchtet. Die Jury würdigte Nestlers Blog mit der Begründung, dass man „in jeder Zeile die Leidenschaft für den Sport“ herauslesen könne.
„Für mich ist der Preis eine riesige Anerkennung meiner Arbeit und zugleich der Beweis, dass man auch mit einem Nischenthema erfolgreich sein kann“, sagte Nestler. Abenteuer Sport ist der klickstärkste DW-Blog, hat eine feste Anhängerschaft und wird regelmäßig in internationalen Fachmedien zitiert.