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Steiler Aufstieg, tiefer Fall (07.08.2013)

Rayna Breuer7. August 2013

Von Börsenlieblingen zu Sorgenkindern: Solar-Aktien an der Börse +++ Die EU-Kommission beleuchtet chinesische Solarsubventionen +++ Was der IWF von Deutschland erwartet

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Zahnraeder am Stand des Waelzlagerherstellers NKE aus Oesterreich (Foto: AP)
Bild: dapd

Steiler Aufstieg, tiefer Fall (07.08.2013)

Die Euphorie ist verflogen

Bekommt Solarworld noch eine zweite Chance? Das diskutieren am Mittwoch die Aktionäre des größten deutschen Solarmodulherstellers auf einer außerordentlichen Hauptversammlung. Anfang der Woche billigten die Gläubiger die Rettungspläne des Konzerns, die unter anderem einen Schuldenschnitt vorsehen. Der Biss in den sauren Apfel wird Gläubiger und Aktionäre viel Geld kosten. Damit hatten sie bestimmt nicht gerechnet, als sie das Geschäft mit der Sonne eingingen. Denn noch vor wenigen Jahren gehörte die Solarworld-Aktie zu den Börsenlieblingen. Derzeit wohl kaum. Insgesamt sorgen Solar-Papiere am Aktienmarkt seit Jahren für Furore. Erst begeisterten sie Anleger mit ihrem steilen Aufstieg. Dann aber geriet die Branche in Schieflage. Am Aktienmarkt stehen Anleger vor einem Scherbenhaufen.

Der Druck aus China

Erst war es nur eine politische Einigung, seit Anfang August ist sie auch rechtsverbindlich. Die EU erklärte im Streit um Solar-Dumping mit China einen mühsam ausgehandelten Kompromiss für amtlich.Demnach werden Einfuhren aus China, die einen gewissen Mindestpreis nicht unterschreiten, von Strafzöllen ausgenommen. Nach Angaben der Kommission wollen sich etwa 70 Prozent der chinesischen Hersteller an die Vereinbarung halten. Für einige Produzenten in Deutschland gehtdieser Kompromiss aber nicht weit genug und sie drohen gar mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof. Wie stark chinesische Firmen durch staatliche Kredite unterstützt werden und welche Auswirkungen diese Praktikenauf die europäischen Produzenten haben, das zeigt eine Studie, die am Mittwoch die EU-Kommission in Brüssel vorstellt.

Vom IWF empfohlen

Diese Woche meldete sich der Internationale Währungsfonds gleich mehrfach. In zahlreichen Länderberichten rügte, mahnte, lobte und empfahl der IWF, was die Volkswirtschaften am besten machen solltenoder lieber sein lassen. Frankreich etwa sollte nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds beim Sparen einen Gang herunterschalten - um die Konjunktur nicht abzuwürgen. Japan hingegen drängte er zu dringenden Strukturreformen. Mit Deutschland ist der IWF zufrieden – eigentlich.

Redakteurin am Mikrofon: Rayna Breuer