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Steinmeier in Südamerika - auf Abruf

13. Februar 2015

Wegen des Gipfels in Minsk war seine Abreise mehrfach verschoben worden. Dann startete Außenminister Steinmeier doch für vier Tage nach Lateinamerika. Müsste er bei einer Eskalation in der Ukraine vorzeitig zurück?

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Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier vor Flugzeug in Berlin (foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/B. von Jutrczenka

Schon am Mittwoch hatte der Bundesaußenminister nach Lateinamerika reisen wollen. Dann zogen sich die Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ostukraine in Minsk immer länger hin und Frank-Walter Steinmeier musste seine Tour mehrfach verschieben. Ungeachtet seiner wichtigen Rolle in dem Konflikt habe der Minister "an dem seit Längerem geplanten Besuch in der Wachstumsregion Lateinamerika festgehalten", teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit.

Das Programm wurde aber verkürzt und soll nach den Stationen Brasilien und Peru bereits am Montag in Kolumbien enden. Es könnte laut Beobachtern bei einer erneuten Zuspitzung der Lage in den Separatistengebieten Donezk oder Luhansk möglicherweise auch noch weiter zusammengestrichen werden. Der deutsche Chefdiplomat war sofort nach seiner Rückkehr aus Minsk nach Brasilia weitergeflogen. Dort stand vor allem ein Treffen mit Präsidentin Dilma Rousseff auf der Agenda.

Brasilien gehört als wirtschaftliches Schwergewicht und Mitglied der G20-Gruppe zu den wichtigen deutschen Partnerländern. Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 sind dort im nächsten Jahr in Rio de Janeiro die Olympischen Sommerspiele. Steinmeier sagte, trotz Ukraine-Krise dürfe Deutschland seine Beziehungen zu Lateinamerika nicht vernachlässigen. Der SPD-Politiker wird begleitet von einer großen Wirtschafts- und Kulturdelegation sowie Abgeordneten aller Fraktionen.

Steinmeier erläuterte bei seiner Abreise, er wolle vor Ort den "deutschen und europäischen Blick abgleichen mit der lateinamerikanischen Perspektive". Die Frage sei, wo man noch intensiver gemeinsam handeln könne, in den internationalen Krisen, aber auch zum Beispiel bei globalen Herausforderungen wie Klima- und Umweltschutz. Nach seiner Mexiko-Visite im vergangenen Jahr ist dies seine zweite Reise auf den Kontinent.

SC/fab (dpa, afp, AA)