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Stichwort: Indonesiens Parteien

2. April 2004
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Präsidentin Megawati Sukarnoputri von der PDIPBild: AP

Bei den indonesischen Parlamentswahlen 1999 hatten sich fünf Parteien als politische Kräfte etabliert: Sieger wurde die Demokratische Partei des Kampfes (PDIP) von Präsidentin Megawati Sukarnoputri mit 33,8 Prozent. Die ehemalige Regierungspartei Golkar landete mit großem Abstand an zweiter Stelle - sie erhielt 22,5 Prozent. Dann folgten die Partei des nationalen Erwachens (PKB) mit 12,6, die Vereinigte Entwicklungspartei (PPP) mit 10,7 und die Partei des nationalen Mandats (PAN) mit 7,1 Prozent.

PDIP, Golkar und PPP stammen noch aus der Ära von Megawatis Vorgänger Suharto. PKB und PAN sind zwei islamisch orientierte Parteien, die erst nach Suhartos Sturz gegründet wurden. Die PKB wurde von dem populären Muslimführer Abdurrahman Wahid gegründet. Der als moderat und liberal geltende Politiker ist zugleich Vorsitzender der Nahdlatul Ulama (NU), der größten muslimischen Organisation Indonesiens. Doch nicht alle NU-Mitglieder unterstützen Wahid und seine PKB. Die Konservativen innerhalb der NU sympathisieren eher mit der PPP unter Führung von Hamzah Haz.

Die andere Muslimpartei, PAN, wurde von dem dynamischen muslimischen Intellektuellen Amien Rais gegründet. Er ist zugleich Vorsitzender der Muhammadiyah, der zweitgrößten indonesischen Muslimorganisation. Seine Popularität erlangte Rais 1998, als er die Studentenproteste unterstützte und offen gegen Diktator Suharto opponierte.