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UNRWA

15. Januar 2009

Das Hilfswerk der Vereinten Nationen UNRWA kümmert sich um die fast 5 Millionen palästinensischen Flüchtlinge im Nahen Osten. Die Organisation bietet Unterricht, medizinische Hilfe an und sorgt für Nahrung und Kleidung.

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Das UN-Flüchtlingshilfswerk organisiert Lebensmittel für den Gazastreifen, Foto: AP
Das UN-Flüchtlingshilfswerk organisiert die oft dringend benötigten Lebensmittel für den GazastreifenBild: AP

UNRWA ist die englische Abkürzung für "United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East" und steht für das Hilfswerk der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten. Mitarbeiter der Organisation helfen in Jordanien, Syrien, Libanon, im Westjordanland und im Gazastreifen. Im Gazastreifen versorgt UNRWA mindestens 750.000 Menschen mit Lebensmitteln und Kleidung und bietet medizinische Verpflegung in 18 Gesundheitszentren an. 20.000 Kinder besuchen die UNRWA-Schulen. In Kriegszeiten suchen Hundertausende Zuflucht in den Gebäuden der Organisation.

Palästinensisches Flüchtlingslager Jalazoun nahe Ramallah im Westjordanland, Foto: AP
Palästinensisches Flüchtlingslager Jalazoun nahe Ramallah im WestjordanlandBild: AP

Die Geschichte der UNRWA ist eng mit der Geschichte des Nahostkonfliktes verbunden. Gegründet wurde das Hilfswerk im Dezember 1949 – eigentlich als Organisation auf Zeit. Heute ist sie mit rund 27.500 Beschäftigten nach eigenen Angaben die größte UN-Einrichtung. Kurz nach der Gründung Israels und den anhaltenden Kämpfen zwischen jüdischen und arabischen Milizen wurde zunächst der Sonderfonds UNRPR (United Nations Relief for Palestine Refugees) gegründet, um die Hilfsmaßnahmen für die palästinensischen Flüchtlinge zu koordinieren. Als klar wurde, dass dies nicht ausreichen würde, wurde die UNRWA ins Leben gerufen, die ihre Arbeit am 1. Mai 1950 aufnahm.

Chefin des UN-Hilfswerkes ist Karen Koning AbuZayd, Foto: AP
Chefin des UN-Hilfswerkes ist Karen Koning AbuZaydBild: AP

Finanziert wird das Hilfswerk fast ausschließlich durch Zuwendungen einzelner Geberländer und der Europäischen Union. Chefin des Hilfswerkes ist die US-Amerikanerin Karen Koning AbuZayd. Sitz der Organisation war zunächst Beirut, später Wien, heute ist das Hauptquartier auf Gaza und die jordanische Hauptstadt Amman aufgeteilt. Der Großteil der Bediensteten sind Palästinenser, einige Posten sind international besetzt. (sas)