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Stichwort: Weltklimarat

6. April 2007

Keine Expertise zur globalen Erwärmung hat die Weltgemeinschaft so aufgerüttelt wie der jüngste Bericht des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, kurz IPCC).

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Ein riesiger, tropfender Eisberg in der Disko-Bucht in Grönland im Licht der Abendsonne (Archivfoto vom 13.08.2006). dpa - Bildfunk+++
Folge des Klimawandels: Eis an der Arktis und in den Alpfen schmilzt in RekordtempoBild: picture-alliance/ dpa

In Brüssel hat das UN-Gremium am 6. April 2007 den zweiten Teil seines jüngsten Reports veröffentlicht, in dem es auch um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Tier- und Pflanzenwelt geht.

Der Weltklimarat wurde 1988 vom UN-Umweltprogramm und der Welt-Meteorologie-Organisation ins Leben gerufen und stellt alle fünf bis sechs Jahre Berichte vor. Diese dienen als wissenschaftliche Grundlage für die internationale Klimapolitik.

Der IPCC forscht nicht selbst, sondern trägt vorhandene Daten zusammen, analysiert sie und gibt Empfehlungen. Dem Gremium gehören 2500 Forscher und Vertreter von mehr als 100 Regierungen an. Sitz des IPCC ist Genf.

Das Anfang Februar in Paris vorgestellte erste Kapitel des dreiteiligen Klimaberichts 2007 stellt die Verantwortung des Menschen für die Erderwärmung so deutlich heraus wie kein Report zuvor: Als sehr wahrscheinliche Ursache des Temperaturanstiegs wird der von Menschen verursachte Ausstoß von Treibhausgasen genannt. Anders seien die Veränderungen in der Atmosphäre und den Weltmeeren sowie das Abschmelzen der Pole nicht zu erklären, konstatieren die Wissenschaftler.

Die Klimaberichte 1995 und 2001 hatten die Frage nach der Verantwortung des Menschen für die globale Erwärmung wesentlich zurückhaltender beantwortet. Im ersten Bericht 1990 hatte es sogar noch geheißen, der Umfang des weltweiten Temperaturanstiegs liege "im Rahmen der natürlichen Klimaschwankungen".

Gleichwohl stellte der IPCC schon vor 17 Jahren den höchsten Temperaturanstieg seit 10.000 Jahren fest.