1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Blutiges Stiertreiben in Pamplona

6. Juli 2015

In der nordspanischen Stadt Pamplona hat das Stadtfest "Sanfermines“ begonnen. Acht Tage lang werden wieder Kampfstiere durch die Altstadt getrieben. Jedes Jahr kommt es zu schweren Verletzungen.

https://p.dw.com/p/1FtSv
San Fermin Festival in Spanien
Bild: picture-alliance/dpa

Punkt zwölf Uhr wurde am Montag vor Zehntausenden begeisterter Menschen vom Balkon des Rathauses die Eröffnungsrakete abgefeuert. Beim größten Stiertreiben der Welt werden ab Dienstag gut 600 Kilogramm schwere Stiere durch die Altstadtgassen von Pamplona getrieben, traktiert mit Elektroschocks und spitzen Stöcken. Hunderte Menschen laufen vor den panischen Tieren her. Diese lebensgefährliche Mutprobe ist vor allem bei Touristen aus Europa, den USA und Australien beliebt. Im letzten Jahr wurden insgesamt 530 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert, zwei davon mit lebensgefährlichen Verletzungen. Seit 1924 gab es 15 Todesopfer, das letzte im Jahr 2009.

Die Stiertreiben sind Teil der jährlichen Feiern zu Ehren des Schutzheiligen der Region, San Fermin, die seit 1591 stattfinden. Für die Tiere endet das Fest immer tödlich. Am Ende des Rennens werden die extrem gestressten Tiere in die Stierkampfarena getrieben, wo sie von professionellen Toreros getötet werden.

Tierschützer fordern seit Jahren, die blutige Tradition zu beenden. So bemalten sich vergangenen Samstag einhundert Aktivisten der Tierschutzorganisationen PETA mit roter Farbe, die das Blut der Stiere symbolisiert, und legten sich auf den Boden. Auf den Plakaten stand in mehreren Sprachen: "Pamlonas Straßen sind mit Stierblut getränkt“.

sav, ks (dpa, AFP, sanfermines.net)