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Streikfreies Wochenende

15. Februar 2013

Durch den Streik der Sicherheitskräfte an den Flughäfen Hamburg und Köln/Bonn wurde der Flugbetrieb fast komplett zum Erliegen gebracht. Am Wochenende aber soll es keine Ausstände geben. Was danach kommt, ist unklar.

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Airbus beim Start am Flughafen in Köln/Bonn (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Für Flugreisende gibt es eine vorläufige Entwarnung: An den Flughäfen in Hamburg, Köln/Bonn und Düsseldorf wird am Wochenende (16./17.02.2013) nicht gestreikt, für Hamburg gilt das einschließlich Montag. Die Gewerkschaft Verdi setzt einem Sprecher zufolge den Ausstand der Sicherheitskräfte aus, um Gespräche zu ermöglichen. Danach könnte es im Tarifkonflikt des Sicherheitspersonals aber zu weiteren Arbeitsniederlegungen kommen.

Viele Flüge fielen aus

An diesem Freitag waren in dem festgefahrenen Tarifkonflikt der privaten Sicherheitsbranche erneut Tausende Flugreisende in Mithaftung genommen worden. Am Flughafen Köln/Bonn mussten mehr als die Hälfte der geplanten 200 Flüge gestrichen werden. Die meisten Fluggesellschaften hatten ihre Passagiere bereits vorab über den Ausstand informiert - viele Reisende erschienen deshalb gar nicht erst am Flughafen, lange Schlangen von Wartenden blieben aus.

Eine Frau steht am Check-in-Schalter am Flughafen Köln/Bonn (Foto: picture-alliance/dpa)
Leere am Check-in-Schalter am Flughafen Köln/BonnBild: picture-alliance/dpa

Auch am Flughafen Hamburg fielen zahlreiche Flüge aus. Rund 20.000 abfliegende Passagiere seien von dem Streik betroffen, teilte der Flughafenbetreiber in Hamburg mit. Bereits am Donnerstag war es in Hamburg und auch am Flughafen Düsseldorf zu Behinderungen durch den Arbeitskampf gekommen.

Kein verhandlungsfähiges Angebot

Eine Annäherung der Tarifparteien gibt es weiterhin nicht. Ein Sprecher der Arbeitgeber erneuerte das Angebot, ein Schlichtungsverfahren einzuleiten. Dies lehnt Verdi ab. Mit dem Streik will Verdi in dem festgefahrenen Tarifstreit ein neues Angebot der Arbeitgeber erzwingen. Die Gewerkschaft fordert in Nordrhein-Westfalen für die 34.000 Beschäftigten der privaten Sicherheitsbranche bis zu 30 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber bieten bislang zwischen fünf und neun Prozent. Am Flughafen Hamburg will Verdi für die 600 Mitarbeiter der Personenkontrollen einen Stundenlohn von 14,50 Euro erstreiten, die Arbeitgeberseite hat bislang 12,75 Euro angeboten.

pg/qu (dpa, rtr, afp)